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Griechenland mit höherem Haushaltsüberschuss als vorgegeben

Griechenland mit höherem Haushaltsüberschuss als vorgegeben

23.04.2018, 12:2223.04.2018, 12:33
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epa04839306 A demonstrator waves a European flag with the euro sign seen in the center during a pro euro rally in front of the Greek Parliament in Athens Greece, 09 July 2015.Eurogroup President Jeroe ...
Bild: EPA/ANA-MPA

Griechenland hat bei der Sanierung seines Haushalts 2017 die Zielvorgaben der internationalen Geldgeber deutlich übertroffen.

Ohne die Kosten für den Schuldendienst erzielte der Staat im vergangenen Jahr einen Überschuss von gut sieben Milliarden Euro. Dieser sogenannte Primärüberschuss habe damit vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht, teilte das griechische Statistikamt am Montag in Athen auf Basis vorläufiger Schätzungen mit.

Die Geldgeber hatten Athen für 2017 ein Etatziel von 1,75 Prozent der Wirtschaftsleistung gesetzt. Ab 2018 sollen es dann bis zum Jahr 2023 mindestens jeweils 3,5 Prozent sein. Dann könnte Athen nach Einschätzung der europäischen Geldgeber die Zinsen für seine Schulden zahlen. Die Vorgaben für den Primärüberschuss sind umstritten. Kritiker befürchten, dass so das Wirtschaftswachstum abgewürgt wird.

Das hoch verschuldete Euro-Land hängt seit 2010 am Tropf internationaler Geldgeber. Der griechische Schuldenberg lag zuletzt bei gut 317 Milliarden Euro. Das sind 178,6 Prozent der Wirtschaftsleistung, wie die Statistikbehörde weiter mitteilte.

Das aktuelle dritte griechische Hilfsprogramm in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro läuft im August aus. Athen hofft, sich von diesem Zeitpunkt an wieder allein finanzieren zu können. (sda/dpa)

Athen bittet EU um Hilfe

Video: srf/SDA SRF
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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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phreko
23.04.2018 13:31registriert Februar 2014
Da wird ein EU-Staat zu einem Drittweltland gespart, und niemand interessierts.
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Karl33
23.04.2018 14:51registriert April 2015
Banken diktieren einem Staat die Finanzpolitik, und wir nennen es Demokratie.
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Warum so politisch? Wir müssen ändern, wie wir über 4-Tage-Wochen und Co. reden
Reden wir in der Schweiz über New Work, also neue Formen des Arbeitens, wird die Diskussion sofort politisch. Dabei sollten wir die Wissenschaft einfach in Ruhe dazu forschen und die Unternehmen ihre Wege finden lassen.

Ich stelle mir gerade vor, wie ich vor 50 Jahren meinen Job erledigt hätte. Alleine für diesen Artikel hätte ich mich in ein Archiv begeben müssen. Dann hätte ich mir Notizen gemacht, wäre zurück an meinen Arbeitsplatz und hätte in meine Schreibmaschine getippt. Wäre ein Tippfehler aufgetaucht, wovon ich schwer ausgehe, hätte ich das Blatt entfernen, den Fehler mit Tipp-Ex überstreichen und das Papier wieder einsetzen müssen. (So zumindest stellt man sich das als Gen Y vor.)

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