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Brexit-Chaos? Ist den Börsen egal

Brexit-Chaos? Ist den Börsen egal

16.01.2019, 11:43
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Diese 20 Cartoons fassen das Brexit-Chaos perfekt zusammen

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Diese 20 Cartoons fassen das Brexit-Chaos perfekt zusammen
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Die deutliche Ablehnung des Brexit-Deals durch das britische Parlament bringt Anleger nicht aus dem Tritt. Dax und EuroStoxx50 hielten sich am Mittwoch kaum verändert bei 10'886 beziehungsweise 3072 Punkten.

Das Pfund Sterling verteidigte seine Kursgewinne vom Dienstagabend und kostete 1.2876 Dollar. Der Londoner Auswahlindex FTSE bröckelte dagegen ab. Die dort notierten Konzerne leiden üblicherweise unter einer Aufwertung der britischen Währung, weil sie einen Grossteil ihres Geschäfts im Ausland machen.

Das Unterhaus hatte am Dienstagabend das Brexit-Abkommen der Regierung zu Fall gebracht. Daraufhin stellte die Opposition einen Misstrauensantrag gegen Premierministerin Theresa May.

«Nun sind alle Optionen wieder auf dem Tisch», sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. «Vom ungeordneten Brexit bis hin zu einem späteren oder gar keinem Brexit. Die Börse zumindest schwankt in ihren Erwartungen zwischen einer Fristverlängerung und einem zweiten Referendum.»

Börsianer bleiben gelassen

Der Vertrauensabstimmung - oft ein Grund für steigende Nervosität unter Anlegern - blickten Börsianer gelassen entgegen, da sie mit einem Sieg Mays rechneten.

BREXIT – erklärt von den watson-Briten:

«Aus reinem Selbsterhaltungstrieb werden die Abgeordneten der konservativen Partei angesichts der katastrophalen Umfrageergebnisse nicht Neuwahlen und dem potenziellen Verlust des eigenen Mandates den Weg ebnen», sagte NordLB-Analyst Jens Kramer. «Da ist sich wohl jeder selbst der nächste.»

Hoffnungen setzten Investoren ausserdem auf den «Plan B», den May den britischen Abgeordneten am kommenden Montag präsentieren soll, sagte Analyst Stefan Kipar von der BayernLB.

Wahrscheinlich werde May einen leicht abgeänderten Brexit-Deal vorlegen und diesen dann mit der EU abstimmen. «Zum einen wird mit erneuten Verhandlungen eine Verschiebung des Austrittstermins wahrscheinlicher. Zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit für einen Exit vom Brexit gestiegen», sagte Kipar. (aeg/sda/reu)

Die Brexit-Frage spaltet Grossbritannien

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Die 24-jährige Madeleina Kay will in der EU bleiben, London, 14. Februar 2019.
quelle: ap/ap / matt dunham
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