04.04.2016, 09:0504.04.2016, 09:18
Es sind nicht einfach nur undurchsichtige Steuergeschäfte, die die Panama Papers enttarnen. Das Offshore-Business fordert reale Opfer, Menschenleben, die im Halbschatten der Legalität gelassen werden.
Ein Video des Journalistennetzwerks ICIJ, das an der Analyse beteiligt war, zeigt, welchen Schaden Offshore-Geschäfte anrichten können. Drei Beispiele werden im knapp fünfminütigen Video aufgeführt.
- Man wisse um die Bomben, die auf Syrien niederregnen, heisst es in der Einführung zum Video. Staaten wie die USA oder England hätten Sanktionen gegenüber Unternehmen ausgesprochen, die in Kriegsverbrechen verwickelt seien. Doch Firmen wie Mossack Fonseca, der Offshore-Dienstleister, der im Zentrum der Panama Papers steht, verstecken ebensolche Unternehmen und machen es den Regierungen unmöglich, sie zu kontrollieren.
- In Russland entführten «Geschäftsmänner» Waisenkinder, vergewaltigten sie und verkauften sie an andere für Sex. Das Video lässt ein traumatisiertes Opfer sprechen. Einer der mutmasslichen Bandenführer war ein Kunde von Mossack Fonseca. Als das Unternehmen erkannte, dass der Mann ein Pädophiler war, entschieden sie, seine Offshore-Geschäfte nicht zu melden. Sie seien ja nicht gesetzlich dazu verpflichtet.
- In Uganda hinterzog eine Firma beim Verkauf eines Ölfeldes mit der Hilfe von Mossack Fonseca 400 Millonen Dollar Steuern. Ein jahrelanger Rechtsstreit folgte. 400 Millionen Dollar sind mehr als das jährliche Gesundheitsbudget des Landes. Eine von drei Personen lebt mit weniger als einem Dollar pro Tag. Ein Spital in der Nähe des Ölfeldes ist nicht ausreichend medizinisch versorgt, weil die finanziellen Mittel dazu fehlen.
Firmen wie Mossack Fonseca helfen Kunden, kriminelle Machenschaften zu verschleiern, heisst es am Ende des Videos. So lange das nicht aufgedeckt und verhindert werde, würden internationale Verbrechen weiterhin begangen werden. «Bomben werden fallen. Steuern werden nicht bezahlt werden.» (dwi)
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ebenso wie die Privatisierung des wassers (nestlé).
meine made-in-bangladesh jeans vielleicht leider auch...