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Elon Musk: Tesla verkauft US-Emissionsrechte an GM und Fiat Chrysler

FILE- In this March 14, 2019, file photo Tesla CEO Elon Musk speaks before unveiling the Model Y at Tesla's design studio in Hawthorne, Calif. Shares of electric vehicle maker Tesla Inc. fell at  ...
Weiss, wie man Geld macht: Elon Musk von TeslaBild: AP/AP

Milliardengeschäft: Tesla verkauft US-Emissionsrechte an GM und Fiat Chrysler

04.06.2019, 09:24
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Um sich trotz vieler Autos mit schwacher Umweltbilanz für strengere Abgasvorschriften zu rüsten, haben General Motors (GM) und Fiat Chrysler neue US-Emissionsrechte von Tesla gekauft. GM und Fiat Chrysler hätten diese Deals schon früher in diesem Jahr offengelegt.

Dies schrieb der Finanzdienst Bloomberg am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf entsprechende Dokumente, die im US-Bundesstaat Delaware eingereicht wurden.

Die Unterlagen enthielten zwar nicht viele Details. Es sei jedoch das erste Mal, dass Autohersteller einräumten, sich zum Erreichen strikterer US-Umweltgesetze an Tesla zu wenden, heisst es in dem Bericht. Der Elektroautobauer wiederum habe seit 2010 fast zwei Milliarden Dollar Umsatz durch den Verkauf von Emissionszertifikaten gemacht. Hersteller, die weniger E-Autos im Angebot haben, können ihre Klimabilanz aufbessern, indem sie diese Abgasrechte kaufen.

CO2-Handelsabkommen

Ein GM-Sprecher sagte Bloomberg, der Konzern wappne sich damit für «künftige regulatorische Unsicherheiten». Fiat Chrysler erklärte, so lange die US-Umweltvorschriften nicht mit der Nachfrage nach Autos auf dem Markt in Einklang stünden, sei der Kauf solcher Zertifikate ein probates Mittel. GM und Fiat Chrysler sind in den USA schon länger vor allem mit schweren SUV's und Pick-up-Trucks erfolgreich, die vergleichsweise viel Sprit verbrauchen.

Tesla äusserte sich zunächst nicht zu den Deals mit GM und Fiat Chrysler. Im April war bereits durch einen Bericht der «Financial Times» ein geplantes CO2-Handelsabkommen des Unternehmens von Tech-Milliardär Elon Musk in Europa bekanntgeworden. Demnach soll Fiat Chrysler Tesla umgerechnet Hunderte Millionen Franken zahlen, um die E-Autos der US-Firma in seine Fahrzeugflotte einrechnen und auf diese Weise künftige EU-Abgasvorschriften erfüllen sowie Strafen verhindern zu können. (sda/dpa/mim)

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Wie Elon Musk mit Tesla durchstartete
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Wie Elon Musk mit Tesla durchstartete
Tesla Motors, oder kurz Tesla, wurde 2003 von Silicon-Valley-Ingenieuren gegründet. Sie wollten beweisen, dass Elektrofahrzeuge herkömmlichen Autos überlegen sind.
quelle: getty images north america / joe raedle
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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nickoseli
04.06.2019 11:05registriert Februar 2016
Weiter so. So kommt das mit dem Klima bestimmt gut. Und wenn nicht, kaufen wir uns Atmungsrechte vom Mars oder so..
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1+1=3! Initiative
04.06.2019 11:11registriert Januar 2018
Man kann also ein "Recht auf Abgas" kaufen.

Menschliche Kreativität kennt wohl keine Grenzen..
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Reto Von Niederhäusern
04.06.2019 10:46registriert Dezember 2015
Wen Elon tatsächlich etwas für die Umwelt tun wte, würde er die CO2-Zertifikate einfach vernichten. So würden der Preis steigen und der Druck auf die Autobauer erhöht, umweltfreundlichere Fahrzeuge zu bauen.🤷‍♂️
#fridaysforfuture
https://www.mcc-berlin.net/fileadmin/data/clock/carbon_clock.htm
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