International
Verbrechen

Gewalttat in Potsdam: Tatverdächtige Mitarbeiterin wird begutachtet

Vier Tote in Behinderten-Wohnheim: Tatverdächtige Mitarbeiterin wird begutachtet

30.04.2021, 14:2330.04.2021, 14:42
Mehr «International»

Nach der Gewalttat mit vier Toten und einer Schwerverletzten in einem Behinderten-Wohnheim in der ostdeutschen Stadt Potsdam soll die tatverdächtige Pflegemitarbeiterin auf ihre Schuldfähigkeit untersucht werden.

Die Begutachtung sei beauftragt worden, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Sebastian Thiele, am Freitag. Die 51-Jährige war am Donnerstag von einer Haftrichterin vorläufig in die Forensik der Psychiatrie in Brandenburg/Havel eingewiesen worden. Nach Angaben von Thiele hat sich die Frau bislang nicht zu den Vorwürfen geäussert.

29.04.2021, Brandenburg, Potsdam: Blumen, Kerzen und Plakate liegen vor dem Eingang zur Einrichtung des diakonischen Anbieters Oberlinhaus. In der Einrichtung mit einem Wohnheim waren am Vortag vier L ...
Blumen, Kerzen und Plakate liegen vor dem Eingang des Wohnheimes.Bild: keystone

Die 51-Jährige soll am Mittwochabend vier Bewohner des Thusnelda-von-Saldern-Hauses vorsätzlich getötet und eine weitere Bewohnerin schwer verletzt haben. Die Opfer waren zwischen 31 und 56 Jahre alt.

In dem Heim der diakonischen Einrichtung Oberlinhaus werden Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen betreut. Die schwer verletzte Bewohnerin wurde nach Angaben des Oberlinhauses notoperiert und befand sich auf dem Weg der Besserung.

Zum Tathergang machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen weiterhin keine Angaben. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wiesen die getöteten Bewohner schwere Schnittverletzungen an der Kehle auf. Zu den Ergebnissen der Obduktionen äusserte sich die Staatsanwaltschaft am Freitag nicht. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Estnischer Geheimdienst-Chef: «Dann müssen wir mit allem rechnen»
Russland wähnt sich längst im Krieg mit dem Westen. Im Interview erklärt der estnische Geheimdienstchef, was der Kreml als Nächstes plant.

Ein unscheinbares Gebäude im Süden der estnischen Hauptstadt Tallinn, umhüllt von weisser Bauplane und Fassadengerüst. Nur der meterhohe Betonwall und die vielen Überwachungskameras lassen vermuten, dass sich hinter den Mauern ein besonders geschütztes Areal auftut. Hier, zwischen Wohnhäusern, Brachland und verlassenen Bushaltestellen, sitzt der Välisluureamet, der Auslandsnachrichtendienst Estlands.

Zur Story