Wikileaks Gründer Julian Assange sagte am Montag in einer Telefonkonferenz, Ecuador wolle ihm das Asyl in der Botschaft in London entziehen und ihn an die USA ausliefern. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Assange war 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London geflohen, um einer Auslieferung an Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen. Die Stockholmer Staatsanwaltschaft legte den Fall vergangenes Jahr zu den Akten. Allerdings besteht nach wie vor ein britischer Haftbefehl, weil Assange 2010 gegen Bewährungsauflagen verstossen haben soll.
In den USA droht dem Whistleblower ein Prozess wegen Geheimnisverrats und womöglich sogar die Todesstrafe. Die von ihm mitgegründete Enthüllungsplattform Wikileaks hatte 2010 geheime Dokumente des US-Militärs veröffentlicht.
In der Telefonkonferenz ging es eigentlich um Forderungen von Assanges Anwälten. Assange geht derzeit juristisch gegen die Regierung von Ecuador vor, weil er mit seinen Lebensbedingungen in der Londoner Botschaft des Landes unzufrieden ist. Ecuadors Botschaft hatte Assange im März sämtliche Kommunikationsmittel gesperrt, unlängst aber eine Lockerung der Blockade angekündigt. (tam/sda/afp)