Unlängst witzelte der FBI-Chef James Comey, auch er sei mittlerweile in den sozialen Medien unterwegs. Er fügte aber sogleich hinzu, seine Präsenz bei Twitter und Instagram sei geheim, erfolge unter falschem Namen und betreffe fast nur seine engsten Familienmitglieder.
Die Journalistin Ashley Feinberg vom Hightech-Portal Gizmodo brauchte allerdings gerade mal vier Stunden, um den mächtigen Polizeichef zu enttarnen. Feinberg enthüllte jetzt auf dem Portal, wie sie vorging.
Sie stiess auf den Instagram-Account von Comeys Sohn Brien, der jedoch geschützt war. Als sie eine Freundschaftsanfrage an Brien Comey richtete, wurden andere Follower sichtbar, darunter seine Mutter und ein mysteriöser «Reinhold Niebuhr». Dabei handelt es sich um den 1971 verstorbenen US-Theologen, über den Comey 1982 seine Abschlussarbeit an der Universität verfasste.
«Reinhold Niebuhr» hatte auf seinem Twitter-Profil @projectexile7 – die Bezeichnung eines vom FBI-Chef mitentwickelten Programms zur Verbrechensbekämpfung – nur einen Follower, den mit Comey eng befreundeten Journalisten Benjamin Wittes.
Weder Comey noch das FBI äusserten sich zunächst zu Feinbergs Artikel. Die Internetgemeinde reagierte allerdings umgehend. Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung gab es auf Comeys Twitter-Profil mehr als 8000 Follower. (sda/afp)