International
USA

Deb Haaland: Biden will erstmals Ureinwohnerin als Ministerin berufen

«Historische Entscheidung»: Biden will erstmals eine Ureinwohnerin als Ministerin berufen

18.12.2020, 06:4318.12.2020, 13:03
Mehr «International»

Der gewählte US-Präsident Joe Biden will nach Medienberichten erstmals in der Geschichte der USA eine amerikanische Ureinwohnerin als Ministerin ins Kabinett berufen.

Biden wolle die Kongressabgeordnete Deb Haaland (60) aus dem Bundesstaat New Mexico als Innenministerin nominieren, berichteten die «Washington Post», die «New York Times» und der Sender CNN am Donnerstag (Ortszeit) übereinstimmend. Sollte Haaland – die sich zum Stamm der Pueblo of Laguna zählt – vom Senat bestätigt werden, hätten die USA erstmals eine amerikanische Ureinwohnerin als Ministerin.

In this image from video, Rep. Deb. Haaland, D-N.M., speaks during the fourth night of the Democratic National Convention on Thursday, Aug. 20, 2020. (Democratic National Convention via AP)
Deb Haaland im August 2020. Bild: keystone

In den USA ist das Innenministerium vor allem für die Verwaltung des bundeseigenen Landes zuständig. Das Ministerium entscheidet beispielsweise darüber, ob Naturschutzgebiete ausgewiesen werden oder ob Energiegewinnung wie Fracking erlaubt ist. In den Verantwortungsbereich fallen aber auch Angelegenheiten mit Bezug zu den rund 1,9 Millionen Ureinwohnern. Die innere Sicherheit – die in Europa zum Verantwortungsbereich der Innenministerien zählt – ist in den USA Aufgabe des Heimatschutzministeriums.

Die «Washington Post» schrieb von einer historischen Entscheidung Bidens, «die einen Wendepunkt in der Beziehung der US-Regierung zu den indigenen Völkern der Nation markiert». Haaland gehörte zu den ersten zwei Frauen, die 2018 als Ureinwohnerinnen in den US-Kongress gewählt wurden. Dort sitzt sie im Ausschuss für Natürliche Ressourcen, das das Innenministerium beaufsichtigt. Der Demokrat Biden hat versprochen, ein Kabinett mit Ministerinnen und Ministern mit vielfältigen Hintergründen zu berufen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Mit wem Biden regieren könnte
1 / 11
Mit wem Biden regieren könnte
Dem Finanzministerium wird bei der Bewältigung der Wirtschaftskrise eine Schlüsselrolle zukommen – an die Spitze der Behörde will Biden übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge Janet Yellen (74) setzen.
quelle: epa/epa / jim lo scalzo
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Interview mit jungem Amerikaner nach Bidens Sieg
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
37 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Jaklar
18.12.2020 06:59registriert September 2015
Das finde ich eine gute idee. Unglaublich was biden bewegt, obwohl er noch gar nicht offiziell eingesetzt ist.
Die präsidentschaft in den usa kommt gerade vom kellerniveau zur spitzenklasse.
Go Jo go.
25742
Melden
Zum Kommentar
avatar
montuno
18.12.2020 08:05registriert Februar 2020
Ja super, was für eine Überraschung! Bei all dem Getöse um white trash donnie und die BLM Bewegung wird vergessen, dass eigentlich alle Amis nicht nach Amerika gehören.

Was für eine tolle Nachricht!
15722
Melden
Zum Kommentar
avatar
felixJongleur
18.12.2020 08:43registriert Dezember 2014
Einige Worte für was sie politisch steht, aus welcher politischen Ecke sie kommt was sie bisher erreicht hat wären ganz hilfreich gewesen, abgerundet vielleicht sogar noch mit Lob und Kritik betreffend ihres bisherigen Wirkens.
1345
Melden
Zum Kommentar
37
Kennedy-Familie unterstützt Biden im Wahlkampf – und nicht parteilosen Robert F. Kennedy

Die Familie des einstigen US-Präsidenten John F. Kennedy stellt sich im US-Wahlkampf mehrheitlich hinter den Demokraten Joe Biden. «Wir wollen klar und deutlich machen, dass der beste Weg für Amerika darin besteht, Joe Biden und Kamala Harris für vier weitere Jahre wiederzuwählen», sagte Kerry Kennedy, Nichte des demokratischen Ex-Präsidenten, am Donnerstag bei einer Wahlkampfveranstaltung Bidens in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der öffentliche Beistand ist nicht selbstverständlich: Kerry Kennedys Bruder, Robert F. Kennedy Jr., ist als parteiloser Kandidat ebenfalls als Präsidentschaftsbewerber im Rennen.

Zur Story