Die Prozesse wegen Sexualverbrechen gegen den früheren Pop-Superstar R. Kelly (53) sind aufgrund der Corona-Krise zunächst auf den Herbst geschoben werden. Der Prozess in New York, der eigentlich für den Sommer geplant gewesen war, sei erstmal auf Ende September geschoben worden, teilte das Gericht am Donnerstag (Ortszeit) mit. Der Prozess in Chicago, der eigentlich für Oktober geplant gewesen war, solle danach stattfinden. Ende April solle es nochmal eine Anhörung per Videokonferenz geben. Je nach Entwicklung der Corona-Krise müsse der Zeitplan möglicherweise erneut angepasst werden.
Kelly beantragte ausserdem erneut, aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen zu werden. Einen vorherigen Antrag hatte Richterin Ann Donnelly abgelehnt.
Der Sänger («I Believe I Can Fly») ist seit vergangenem Sommer in Haft. In Chicago sowie in New York und Minnesota liegen lange Anklageschriften gegen Kelly vor - unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. Der Musiker beteuert seine Unschuld.
(sda/dpa)