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USA und Saudis wollen international abgestimmte Reaktion gegen Iran

USA und Saudis wollen international abgestimmte Reaktion gegen Iran

19.09.2019, 04:34
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Die USA und Saudi-Arabien wollen die internationale Gemeinschaft nach den Angriffen auf wichtige Erdölanlagen im Saudischen Königreich für Beratungen konsultieren. Es soll über Reaktionen gegen den Iran gehen.

US-Aussenminister Mike Pompeo und der saudische Kronprinz und Verteidigungsminister des Königreiches Mohammed bin Salman hätten bei ihrem Treffen am Mittwochabend die Notwenigkeit besprochen, «dass die internationale Gemeinschaft zusammenkommt, um der anhaltenden Bedrohung durch das iranische Regime zu begegnen.»

Dies teilte das US-Aussenministerium nach einem Treffen der zwei Akteure im saudischen Dschidda mit. Sie hätten darin übereingestimmt, «dass das iranische Regime für sein anhaltend aggressives, rücksichtsloses und bedrohliches Verhalten verantwortlich gemacht werden muss».

U.S. Secretary of State Mike Pompeo, left, meets with Saudi Arabia's Crown Prince Mohammed bin Salman in Jeddah, Saudi Arabia, on Wednesday, Sept 18, 2019. (Mandel Ngan/Pool Photo via AP)
Mike Pompeo und Mohammed bin Salman bei ihrem Gespräch am Mittwoch in Saudi-Arabien.Bild: AP

Gespräche in den Emiraten

Zuvor hatte Pompeo bereits angekündigt, sowohl die USA als auch Saudi-Arabien würden die Angriffe bei der Generaldebatte der Uno-Vollversammlung in der kommenden Woche ansprechen. Später twitterte Pompeo dann, die USA stünden an der Seite Saudi-Arabiens. «Das drohende Verhalten des iranischen Regimes wird nicht toleriert.» Am Donnerstag wollte Pompeo zu Gesprächen nach Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten reisen.

Die iranische Regierung hatte am Mittwoch allerdings erneut jede Verantwortung für die Angriffe auf die Erdölanlagen in Saudi-Arabien zurückgewiesen, zu denen sich die von Teheran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen bekannt hatten.

Seit der einseitigen Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch US-Präsident Donald Trump vor gut einem Jahr haben die Spannungen zwischen Washington und Teheran immer weiter zugenommen. Die USA wollen den Iran mit harten Sanktionen und einer Politik des «maximalen Drucks» dazu bewegen, einem neuen Abkommen mit härteren Auflagen zuzustimmen und die Unterstützung von Terrorgruppen in der Region einzustellen. (mim/sda/dpa)

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Angriff auf Erdölraffinerie in Saudi-Arabien
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Angriff auf Erdölraffinerie in Saudi-Arabien
Das Satellitenbild der Nasa zeigt Brände nach einem Drohnenangriff auf zwei wichtige Ölanlagen im Osten Saudi-Arabiens. Die jemenitischen Huthi-Rebellen bekannten sich zu dem Angriff. Die Halbinsel rechts im Bild ist Katar, bei der Insel handelt es sich um Bahrain.
quelle: ap nasa worldview
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Drohnenangriff auf die grösste Ölraffinerie Saudi-Arabiens
Video: srf
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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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John Galt
19.09.2019 05:58registriert November 2014
Die Saudis können jahrelang den Jemen bombardieren, und dabei tausende Zivilisten töten; da passiert nichts. Wenn aber Öl-Infrastruktur angegriffen wird, dann geht das Theater los.
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Dirk Leinher
19.09.2019 05:39registriert Februar 2017
Es wäre eigentlich eher an der Zeit für eine international abgestimmte Reaktion, um die grösste humanitäre Katastrophe der Gegenwart (UNO betr. Jemen) zu beenden, nicht um wieder neue Kriege anzufangen.
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Händlmair
19.09.2019 05:36registriert Oktober 2017
Ja klar. Jetzt muss die Internationale Gemeinschaft her, damit man hinterher den schwarzen Peter der Int. Gemeinschaft abschieben kann. Wie billig ist das den?
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