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Kim verrät, wem die neuesten Raketentests gegolten haben –  wenn das nur gut kommt ...

North Korean leader Kim Jong Un visited Mangyongdae Revolutionary School and planted trees with its students on Thursday, the Tree-planting Day, in this undated photo released by North Korea's Ko ...
Kim Jong Un soll die gestrigen Raketentests persönlich überwacht haben.Bild: KCNA/REUTERS

Kim verrät, wem die neuesten Raketentests gegolten haben –  wenn das nur gut kommt ...

Die Situation rund um Nordkorea spitzt sich zu. Die USA lässt in Südkorea Raketenabwehrsysteme installieren. Für Trump könnte es zur ersten grossen Bewährungsprobe auf internationaler Ebene kommen.
07.03.2017, 02:4607.03.2017, 06:18
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Nordkorea hat seinen jüngsten Raketentest als Übung für einen Angriff auf die US-Streitkräfte bezeichnet. Potenzielles Ziel seien die Stützpunkte der US-Armee in Japan, meldete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag.

Staatschef Kim Jong Un habe den Abschuss der Raketen persönlich überwacht, hiess es weiter. Nordkorea hatte vier Raketen ins Japanische Meer abgefeuert und damit erneut seine Nachbarländer und die USA provoziert.

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Die Flugrichtung der Testraketen, gezeigt im südkoreanischen Fernsehen. Bild: KIM HEE-CHUL/EPA/KEYSTONE

Nach Angaben aus Tokio gingen drei Geschosse in der japanischen 200-Meilen-Zone nieder. Japans Regierungschef Shinzo Abe sprach von einer «neuen Stufe der Bedrohung». Auch die USA und die UNO verurteilten den Raketentest.

USA lässt Raketenabwehrsystem installieren

Die US-Armee hat als Reaktion auf den nordkoreanischen Raketentest mit der Stationierung eines Raketenabwehrsystems in Südkorea begonnen. 

Der jüngste nordkoreanische Raketentest sei ein Beweis dafür, dass es nötig sei, Thaad-Systeme nach Südkorea zu bringen, sagte Harry Harris, Kommandant der US-Truppen im Pazifik, am Dienstag. Einem Bericht der südkoreanischen Agentur Yonhap zufolge sind zwei Abschussrampen im Land angekommen.

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Hier wird das US-Kriegsmaterial von einem Cargo-Flugzeug auf der «Osan Air Base» nahe Seoul entladen. Bild: EPA/YNA/US FORCES KOREA
Nordkorea und Malaysia verhängen gegenseitige Ausreiseverbote
Die Spannungen zwischen Nordkorea und Malaysia eskalieren weiter: Beide Länder verhängten am Dienstag im Streit um die Aufklärung des Mordfalls Kim Jong Nam Ausreisesperren gegen Bürger des jeweils anderen Landes.

«Allen malaysischen Staatsbürgern in der DPRK ist es vorübergehend untersagt, das Land zu verlassen, bis der Vorfall, der sich in Malaysia ereignet hat, ordnungsgemäss geklärt ist», hiess es in einer von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Mitteilung des Aussenministeriums in Pjöngjang.

Die Regierung Kuala Lumpur reagierte auf die Massnahme mit einem Ausreiseverbot für nordkoreanische Diplomaten. «Keinem Beamten oder Angestellten der Botschaft der DPRK ist es erlaubt, das Land zu verlassen», erklärte das malaysische Innenministerium. (sda/afp)

Wie reagiert Trump?

Der neue US-Präsident Donald Trump hat bereits mehrfach durchsickern lassen, dass er die Akte Nordkorea mit harter Hand führen wird. Nordkorea sei in den Augen Trumps momentan die grösste Bedrohung für die Sicherheit der USA, berichtete «CNN» kürzlich unter Berufung einer gut informierten Quelle. «Ist Kim verrückt oder ein kluger Stratege?», sei die Frage, die sich der US-Präsident momentan stelle.

Ähnlich sah auch Barack Obama die Bedrohungslage. Bei der Amstübergabe soll er Trump gesagt haben, dass Nordkorea die unmittelbar grösste Gefahr für die USA darstelle.

Der Konflikt mit Nordkorea dürfte auf internationaler Ebene zur ersten grossen Bewährungsprobe für den neuen US-Präsidenten werden. Bereits mehrfach stichelte der Präsident in der Causa Nordkorea gegen dessen Nachbarn China. Die Angelegenheit birgt mächtig Zündstoff.

Telefonat mit Abe

Als Reaktion zu den jüngsten Provokationen Pjöngjangs telefonierte der US-Präsident am Montag mit Japans Premierminister Shinzo Abe.

Abe sagte nach dem Gespräch, Japan und die USA seien sich einig, dass die nordkoreanischen Raketenabschüsse eine «klare Verletzung der Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen und eine deutliche Herausforderung der regionalen und internationalen Gemeinschaft darstellen». Der US-Präsident haben Japan die «hundertprozentige» Unterstützung der USA zugesichert, sagte Abe. 

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Donald Trump sieht Nordkorea als grosse Bedrohung für die Sicherheit der USA.Bild: Evan Vucci/AP/KEYSTONE

Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates

Die USA und Japan beantragten eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats, die voraussichtlich am Mittwoch stattfinden soll. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat derweil den jüngsten Raketentest Nordkoreas verurteilt.

Nordkorea hatte im vergangenen Jahr zwei Atomwaffentests und eine Reihe von Raketentests vorgenommen. Das isolierte kommunistische Land verstiess damit gegen mehrere Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats. Seit dem ersten Atomwaffentest Nordkoreas im Jahr 2006 belegte der Sicherheitsrat das Land in sechs Runden mit Sanktionen.(cma/sda/afp)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Andy Best
07.03.2017 05:25registriert November 2016
Irgendwann werden die Chinesen dann wohl doch einsehen, dass sie den grenzdebilen Bengel nicht weiter stützen können und die 15 bis 20 Millionen Flüchtlinge, die nach der Öffnung nach China drängen werden, in Kauf nehmen müssen.
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N. Y. P. D.
07.03.2017 08:40registriert Oktober 2015
Kim Jong Un,
wenn Du Deine nächsten Raketentests noch erleben willst, solltest Du langsam Deinen Ernährungsplan umstellen. Ein bischen Sport würde Dir auch gut tun. Ich schätze, Du bringst mittlerweile gegen 140 kg Fett auf die Waage.
Mein Vorschlag : Du lässt alle Notizblöcke Deiner Militärs einsammeln und stellst sie dann per Fahrrad jedem einzelnen Deiner Pappkameraden wieder zu.
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Wehrli
07.03.2017 08:32registriert September 2016
Der Kim will einen Deal. Kohle, keine Sanktionen und dafür hört er auf rumzualbern.
Die Amerikaner werden wohl drauf eingehen, fragt sich ob die Chinesen nicht einfach irgendwann Nordkorea zu einer Provinz umwandeln.
Der chinesische Drache müsste nur mit dem Schwanz wedeln um Kim, die fette Fliege zu zerdrücken.
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