Der Personal-Verschleiss unter US-Präsident Donald Trump ist immens. Jüngstes Opfer ist der Verteidigungsminister James Mattis. Hier folgt eine (unvollständige) Liste der Rausschmisse, Personalwechsel und Rücktritte.
30. Januar 2017: Trump entlässt die amtierende Justizministerin und Chefanklägerin, offiziell vor allem wegen ihres Widerstands gegen seine Einwanderungspolitik.
13. Februar: Nach nur 23 Tagen im Amt tritt Trumps Sicherheitsberater zurück. Er ist in die Russland-Affäre über eine etwaige Wahlbeeinflussung verstrickt.
9. Mai: Trump entlässt den FBI-Chef, eine folgenreiche Sensation. Die Russland-Affäre nimmt immer weiter Fahrt auf.
30. Mai: Nach nur drei Monaten im Amt wirft der Kommunikationsdirektor des Weissen Hauses hin.
6. Juli: Der Direktor des unabhängigen Büros für Regierungsethik gibt entnervt auf.
21. Juli: Als sein Präsident ihm Anthony Scaramucci als Kommunikationsdirektor vorsetzen will, mag Trumps Sprecher nicht mehr und geht.
28. Juli: Trumps Stabschef verlässt seinen Posten. Er sagt, freiwillig. Andere sagen, Trump habe ihn gefeuert.
31. Juli: Erst zehn Tage zuvor zum Kommunikationsdirektor bestallt, ist der Ex-Wall-Street-Banker seinen Posten schon wieder los.
18. August: Trumps Chefstratege und früherer Wahlkampfchef verlässt das Weisse Haus.
8. Dezember: Die Vize-Sicherheitsberaterin kündigt ihren Rückzug an. Die Ex-Investmentbankerin sagt, sie gehe in gutem Einvernehmen.
28. Februar 2018: Die Kommunikationschefin und enge Trump-Vertraute teilt mit, sie werde das Weisse Haus in den nächsten Wochen verlassen.
6. März: Trumps Wirtschaftsberater kündigt seinen Rückzug an. Er war gegen von Trump angedrohte Strafzölle.
12. März: Der persönliche Assistent Trumps wird fristlos entlassen.
13. März: Trump verkündet auf Twitter, dass der Aussenminister seinen Posten räumen müsse. Spekulationen gab es schon länger.
16. März: Zwei Tage vor seiner Pensionierung wird der ehemalige FBI-Vizechef entlassen.
22. März: Der nationale Sicherheitsberater muss seinen Hut nehmen, er wird von John Bolton abgelöst.
28. März: Trump entlässt den in die Kritik geratenen Veteranenminister. Hintergrund ist eine Reise seiner Frau auf Kosten der Steuerzahler.
5. Juli: Der Chef der Umweltschutzbehörde EPA räumt nach einer Serie von Skandalen sein Amt.
29. August: Trump trennt sich von seinem Rechtsberater Don McGahn.
9. Oktober: Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen in New York gibt freiwillig ihren einflussreichen Posten zum Jahresende auf.
7. November: Der Justizminister reicht einen Tag nach der Zwischenwahl auf Bitten Trumps seinen Rücktritt ein.
8. Dezember: Trump gibt bekannt, dass sein Chef des Stabes zum Jahresende das Weisse Haus verlässt. Damit verschleisst er seinen zweiten Stabschef in weniger als zwei Jahren.
9. Dezember: Der Chef des Stabes von Vizepräsident Mike Pence teilt mit, dass er das Weisse Haus zum Jahresende verlässt. Schlecht für Trump: Ayers war sein Wunschkandidat für die Kelly-Nachfolge.
15. Dezember: Trump teilt mit, dass der skandalumwitterte Innenminister zum Jahresende ausscheidet. Medienberichten zufolge hatte ihm das Weisse Haus eine Frist zum Rücktritt gesetzt.
20. Dezember: Trump gibt bekannt, dass der Verteidigungsminister seinen Posten Ende Februar verlässt. Mattis selbst erklärt in einem Schreiben an Trump, dass er aus eigenen Stücken gehe; ferner macht Mattis deutlich, dass inhaltliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Trump und ihm Hintergrund für diesen Schritt seien. (sda/dpa/jaw)