International
USA

In Chicago brannten die Gleise – aus gutem Grund

Bild
Bild: screenshot twitter/interest_mild

In Chicago «brannten» letzte Woche die Gleise – aus gutem Grund

04.02.2019, 02:0404.02.2019, 02:11
Mehr «International»

In Chicago war es am Donnerstag mit minus 29 Grad Celsius kälter als an allen bisherigen letzten Januartagen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1870. Die Millionenmetropole verzeichnete 52 Stunden am Stück Temperaturen von minus 18 Grad Celsius. Tatsächlich war es in Chicago nach einem Bericht des Senders NBC zeitweise sogar kälter als in Sibirien, am Südpol, auf dem Mount Everest oder in Alaska.

Um den Pendlerverkehr bei extremer Kälte aufrechtzuerhalten, setzt METRA, der Betreiber eines Nahverkehrssystems im Grossraum Chicago, auf eine spektakuläre Methode: Die Eisenbahngleise werden «in Brand gesetzt». 

Allerdings werden die Schienen nicht im wortwörtlichen Sinn angezündet, wie «CNN» berichtet. Das Unternehmen setzt bei Weichen spezielle Heizgeräte ein, da diese bei Minustemperaturen oft zufrieren. Das Rohrsystem wird den Gleisen entlang ausgelegt und mit Gas betrieben. Daneben kommen auch Heissluftgebläse zum Einsatz. 

Die Arbeit ist jedoch ein Knochenjob. Die Mitarbeiter stehen jeweils zwölf Stunden im Einsatz und überwachen die Schaltung der Weichen. Eine Überhitzung könnte die Gleise zerstören. Laut METRA können die mit Diesel betriebenen Züge problemlos über die Gasflammen rollen. Der Treibstoff entflammt sich nur unter Druck.

Tatsächlich wurde früher für diesen Zweck Kerosin verwendet und mit einem Streichholz angezündet. Jedoch ist diese Methode nicht mehr gängig – zu gross waren wohl die Schäden. (vom mit Material von sda/dpa)

Auch bei der SBB «brennt» es – allerdings nicht auf den Gleisen: 

Zug fährt in Auto in Uster:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
25 Prozent aller Haselnüsse für Nutella? 15 statistische Mythen auf dem Prüfstand
Nutella ist am Wochenende 60 Jahre alt geworden und zu diesem Jubiläum kam ein spannender Mythos wieder einmal zur Sprache: Ferrero, der Grosskonzern hinter Nutella, kauft weltweit rund ein Viertel aller Haselnüsse. Doch stimmt das? Wir haben uns diesen und 14 weitere zahlenbasierte Mythen genauer angeschaut.

«Hey, hast du gewusst, dass ...» – auf diesen Ausruf folgt nicht selten eine statistische Fehlinterpretation, eine gewagte Behauptung oder einfach eine Halbwahrheit. Oftmals nicht beabsichtigt, denn wir wissen es einfach nicht besser. Prüfen wir also einige weitverbreitete «Fun Facts», «Urban Legends» und zahlenbasierte Mythen auf ihren Wahrheitsgrad!

Zur Story