Elizabeth Warren und Pete Buttigieg während der TV-Debatte von gestern Abend. Bild: AP
Wieder eine TV-Debatte der US-Demokraten: Am Dienstagabend (Ortszeit) stellten sich die Präsidentschaftsbewerber der Partei den Fragen von CNN. In dieser Debatte war vor allem Senatorin Elizabeth Warren im Fokus. In den Umfragen war sie zuletzt nach oben geschossen und sah sich als Topfavoritin im Rennen den Attacken der anderen Bewerber ausgesetzt.
Attackiert wurde aber auch CNN. Denn zahlreiche prominente Zuschauer waren mit dieser TV-Debatte so gar nicht einverstanden.
Die Wut entlud sich dann vor allem bei einer Frage.
Es ging um ein Foto der Moderatorin Ellen Degeneres mit dem früheren Präsidenten George W. Bush. Degeneres wurde dafür kritisiert, die liberale Moderatorin verteidigte aber die Freundschaft mit dem konservativen Ex-Präsidenten.
CNN-Moderator Anderson Cooper wollte von den Kandidaten wissen: «In diesem Sinne möchten wir, dass Sie uns von einer Freundschaft erzählen, die uns überraschen würde und die Auswirkungen auf Sie und Ihre Positionen hat.»
Die Frage sorgte für Kritik, weil sie offenbar nebensächlich schien. Und andere wichtige Themen in der TV-Debatte nicht angesprochen wurden. Es gab etwa keine Fragen zum Klimawandel.
«Cooper: Der unumkehrbare Klimawandel bedeutet einen schmerzhaften Hitzetod für die gesamte Menschheit, wenn wir nicht bald handeln. Also muss ich natürlich fragen: Wer ist Ihr beschissenster Freund und warum?»
Kamala Harris, selbst eine der Kandidatinnen auf der Bühne, beschwerte sich hinterher in einem Tweet über die Fragen-Auswahl:
US-Demokrat Julian Castro kritisierte diesen Umstand ebenfalls – und bezog die Degeneres-Frage mit in seinen Tweet ein:
«Vox»-Journalist Zack Beauchamp setzte auch einen Tweet dazu ab:
Die Tweets sind nur eine Auswahl. Aber es lassen sich zahlreiche weitere finden. Der Tenor ist immer derselbe: Für viele wichtige Themen sei offenbar kein Platz bei der TV-Debatte gewesen, für die Frage nach einer Freundschaft aber schon. (watson.de)