International
USA

Portland-Tatverdächtiger von Polizei getötet

Portland-Tatverdächtiger von Polizei getötet

04.09.2020, 10:3904.09.2020, 13:48
Mehr «International»
Portland police make arrests on the scene of the nightly protests at a Portland police precinct on Sunday, Aug. 30, 2020 in Portland, Ore. Oregon State Police will return to Portland to help local aut ...
Festnahme nach Ausschreitungen und Schüssen in Portland.Bild: keystone

Nach dem gewaltsamen Tod eines mutmasslich rechten Anhängers am Rande von Demonstrationen in der US-Stadt Portland (Oregon) ist ein Tatverdächtiger Medienberichten zufolge von der Polizei getötet worden.

Wie US-Medien übereinstimmend in der Nacht zum Freitag unter Berufung auf Polizeiquellen berichteten, starb der 48-Jährige nach Schüssen eines gemeinsamen Einsatzkommandos der Polizei und des US Marshals Service in der Stadt Lacey im benachbarten Gliedstaat Washington.

Evidence markers are placed on the ground Thursday, Sept. 3, 2020, in Lacey, Wash. at the scene where Michael Reinoehl was killed Thursday night as investigators moved in to arrest him. Reinoehl had b ...
Der Tatort.Bild: keystone

Bei dem Mann soll es sich um einen Antifa-Anhänger handeln, gegen den wegen der Tötung eines Anhängers der rechten Gruppe «Patriot Prayer» in der Nacht zum Sonntag in Portland ermittelt worden sei. Am Donnerstag hatte das Portal Vice News ein Interview mit dem Mann veröffentlicht, in dem er andeutete, die tödlichen Schüsse in Portland abgefeuert zu haben.

Er habe sich und einen Freund damit verteidigen wollen. «Ich hatte keine Wahl», sagte der 48-Jährige. Die Polizei in Portland hatte daraufhin Medienberichten zufolge am selben Tag einen Haftbefehl gegen den Mann ausgestellt.

In Portland gibt es seit Wochen jede Nacht Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. Am Samstag fuhr ein Autocorso von Anhängern des US-Präsidenten Donald Trump durch die Stadt. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Trump-Anhängern und Demonstranten.

Auf dem Video eines Reporters der «New York Times» war zu sehen, wie von der Ladefläche eines Pick-ups im Autocorso mit einem Paintball-Gewehr auf Demonstranten geschossen wird. Von einem anderen Wagen wird Pfefferspray versprüht. Der erschossene Mann trug laut Medienberichten eine Baseball-Kappe der rechten Gruppe «Patriot Prayer». (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
20 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Der Buchstabe I (Zusammenhang wie Duschvorhang)
04.09.2020 11:02registriert Januar 2020
"Unter Biden gibt es kein sicheres Amerika."


- Trump, während sein Amerika im gewaltsamen Chaos versinkt.
10618
Melden
Zum Kommentar
avatar
BlackBooks
04.09.2020 12:59registriert Februar 2019
Wieso übernehmen wir eigentlich einfach die Rethorik der Amerikaner (resp. der amerikanischen Rechten) und reden von "Antifa-Anhängern", als wäre die Antifa etwas klar umrissenes, wie ein Nazi oder KKK-Mitglied?
Was da drüben als "Antifa" gilt, wäre hier doch einfach ein stinknormaler Linker. Ich bin schliesslich auch gegen Faschisten, aber deswegen noch lange kein militanter Antifaschist vom schwarzen Block.

So mal zur Aufklärung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Antifa
4618
Melden
Zum Kommentar
20
Estnischer Geheimdienst-Chef: «Dann müssen wir mit allem rechnen»
Russland wähnt sich längst im Krieg mit dem Westen. Im Interview erklärt der estnische Geheimdienstchef, was der Kreml als Nächstes plant.

Ein unscheinbares Gebäude im Süden der estnischen Hauptstadt Tallinn, umhüllt von weisser Bauplane und Fassadengerüst. Nur der meterhohe Betonwall und die vielen Überwachungskameras lassen vermuten, dass sich hinter den Mauern ein besonders geschütztes Areal auftut. Hier, zwischen Wohnhäusern, Brachland und verlassenen Bushaltestellen, sitzt der Välisluureamet, der Auslandsnachrichtendienst Estlands.

Zur Story