Als Lehre aus der Ebola-Epidemie mit mehr als 11'000 Toten bekommt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Notfonds zur raschen Krisenreaktion. Er soll mit 100 Millionen Dollar bestückt werden und bei Ausbrüchen gefährlicher Krankheitserreger sofortige medizinische Hilfsmassnahmen ermöglichen.
Das beschloss die 68. Weltgesundheitsversammlung am Samstag in Genf. Das Geld soll durch freiwillige Beiträge von Staaten zusammenkommen. Zugleich stimmten Gesundheitsminister sowie andere Vertreter der 194 WHO-Mitgliedsländer für Reformen. Sie sollen rasche und effektive Reaktionen auf Epidemien ermöglichen.
Die WHO war wegen ihrer trägen und teils chaotischen Reaktion in den ersten Monaten der Ebola-Krise kritisiert worden. Chan räumte Fehler ein und versprach «fundamentale Veränderungen, mit denen die WHO die Lage versetzt wird, ihren Job anständig zu erledigen». (egg/sda/dpa)