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Elon Musk gewinnt vor Gericht gegen Höhlenforscher Unsworth

«Frotzelnde Tweets in einem Streit unter Männern»: Elon Musk gewinnt vor Gericht

07.12.2019, 06:3107.12.2019, 08:12
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Tesla-Chef Elon Musk ist vom Vorwurf der Verleumdung freigesprochen worden. Die Geschworenen in Los Angeles sprachen den Milliardär am Freitag (Ortzzeit) von dem Vorwurf der Beleidigung frei, den der britische Höhlenforscher Vernon Unsworth gegen ihn erhoben hatte.

Unsworths Anwalt Lin Wood hatte zuvor 190 Millionen Dollar an Schadenersatz von Musk gefordert, weil dieser ihn im Sommer 2018 auf Twitter unter anderem als «Pädo-Typ» attackiert hatte.

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Elon Musk in Los Angeles nach dem ersten Tag vor Gericht.Bild: EPA

Musk umarmte seinen Anwalt bei der Urteilsverkündung und sagte anschliessend vor Journalisten, sein «Glaube an die Menschheit ist wieder hergestellt».

Hintergrund war die Rettungsaktion für eine Jungen-Fussballmannschaft aus einer Höhle in Thailand, an der Unsworth massgeblich beteiligt war. Der Brite hatte ein von Musk angebotenes Mini-U-Boot zur Rettung der Fussballmannschaft abgelehnt und als «PR-Trick» bezeichnet. Der 64-Jährige hatte Musk ausserdem aufgefordert, sich das U-Boot dorthin zu stecken, «wo es weh tut». Das Mini-U-Boot kam aber nicht zum Einsatz, weil es nach Angaben der Rettungsleitung für das Vorhaben ungeeignet war.

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Vernon Unsworth nach der Niederlage vor Gericht.Bild: EPA

Der Tesla-Chef setzte daraufhin aber eine Reihe von Twitter-Botschaften ab, darunter der Tweet zu dem «Pädo-Typen». Vor Gericht verteidigte Musk seine Wortwahl später damit, dass «pädophiler Kerl» eine «allgemeine Beleidigung» sei.

Sein Anwalt sprach von «frotzelnden Tweets in einem Streit unter Männern». Er habe den Rettungstaucher nicht ernsthaft als pädophil bezeichnen wollen, sondern als «widerlichen Kerl», sagte Musk. Er betonte, dass er sich mehrfach entschuldigt habe. (sda/afp/dpa)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Unicron
07.12.2019 10:46registriert November 2016
Klar hätte er es nicht so ausdrücken sollen, aber den Streit angefangen hat ja der andere. Und Hallo 190 Millionen? Das ist etwas gar gierig. Er hätte ja nach einem Tesla fragen können :)
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Zerschmetterling
07.12.2019 08:41registriert Mai 2017
Mhmmm, ein Streit unter "Männern" der via Social Media ausgetragen wurde. Sehr männlich...
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sigma2
07.12.2019 10:43registriert Dezember 2015
Zum Glück hat sich die Gier des Tauchers nicht durchgesetzt. 190 Millionen Schadenersatz ist einfach unverschämt. Wenn der Taucher 1 Million gefordert hätte, wäre er vielleicht damit durchgekommen.
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