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Terrorismus

Kenia; Eine Tote und 30 Verletzte: Wie man eine Anti-Terror-Übung nicht (!) machen sollten

Rund 30 Personen verletzen sich bei einer Anti-Terror-Übung in Kenia. 
Rund 30 Personen verletzen sich bei einer Anti-Terror-Übung in Kenia. 
Bild: THOMAS MUKOYA/REUTERS

Wie man eine Anti-Terror-Übung nicht (!) machen sollte: Kenianerin wirft sich vor Angst aus dem Fenster und stirbt

01.12.2015, 11:1001.12.2015, 11:28
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Eine Tote und 30 Verletzte: Das ist das traurige Resultat einer Anti-Terror-Übung, die gestern an der «Strathmore University» in der kenianischen Hauptstadt Nairobi durchgeführt wurde.

«Die Übung ist durchgeführt worden, um zu testen, wie bereit die Studenten auf einen Terror-Angiff sind», teilt die kenianische Polizei heute Dienstag an einer Presskonferenz mit und versucht den Einsatz zu rechtfertigen. Doch der Ärger der Studenten und Anwohner ist ein Tag nach der komplett aus dem Ruder gelaufenen Übung gross. 

Augenzeugen berichteten, dass mitten in den Vorlesungen plötzlich Schüsse und Explosionen zu hören waren. Die Studenten versuchten sich darauf umgehend in Sicherheit zu bringen, versteckten sich oder kletterten nach draussen. 

Angeblich habe es auf Social Media am Tag zuvor Ankündigungen gegeben, dass in einer grösseren Universität des Landes eine Anti-Terror-Übung stattfinden werde. Absolut unzureichend, wie sich gestern herausstellte. Viele Studenten und Mitarbeiter traf die Übung völlig unvorbereitet.

Für die 33-jährige Esther Kidambi war die Terror-Gefahr sogar so real, dass sie sich vor Angst aus dem dritten Stock aus dem Fenster warf. Dabei zog sich die Catering-Mitarbeiterin derart schwere Kopfverletzungen zu, dass sie ihnen später im Spital erlag. 

Erst im April dieses Jahres kamen an der Garissa Universität im Osten Kenyas bei einem Terroranschlag 148 Menschen ums Leben. Verantwortlich für das Blutbad zeichnete sich die Terrormiliz «Al-Shabaab». (cma)

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