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Türkei will «neue Seite» in Beziehungen zur EU aufschlagen

FILE - In this Tuesday, June 2, 2020 file photo, people walk past a poster of a European Union flag in Istanbul. Following the approval of European leaders Friday Dec. 11 of expanding sanctions agains ...
Die Türkei will eine neue Seite in den Beziehungen mit der EU aufschlagen», sagte Erdogan laut einer Mitteilung des türkischen Direktorats für Kommunikation.Bild: keystone

Türkei will «neue Seite» in Beziehungen zur EU aufschlagen

19.12.2020, 09:37
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Die Türkei will ihre angespannten Beziehungen zur Europäischen Union erneuern. Das machte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag deutlich, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. «Die Türkei will eine neue Seite in den Beziehungen mit der EU aufschlagen», sagte Erdogan laut einer Mitteilung des türkischen Direktorats für Kommunikation. Darüber hinaus dankte er Merkel für ihre Bemühungen um die Beziehungen zwischen der Türkei und der EU - und lobte die positiven Entwicklungen auf dem letzten EU-Gipfel.

Trotz anhaltender Konfrontation hatten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union auf ihrem Gipfel in Brüssel am 11. Dezember zunächst auf harte Sanktionen gegen die Türkei verzichtet und lediglich den Weg für neue Strafmassnahmen gegen einzelne Personen und Unternehmen geebnet. Sie sollen weitere Beteiligte an der umstrittenen türkischen Suche nach Erdgas vor Zypern treffen. Weitreichendere Schritte wie Sanktionen gegen ganze Wirtschaftszweige oder ein EU-Waffenembargo wurden hingegen nicht beschlossen. Vom Tisch sind schärfere Sanktionen allerdings nicht.

Die Türkei steht vor allem wegen umstrittener Erdgaserkundungen in Seegebieten vor Zypern und in der Nähe griechischer Inseln in der Kritik. Als nicht akzeptabel gelten aber auch Provokationen im Konflikt um die Teilung Zyperns sowie Verstösse gegen das UN-Waffenembargo gegen Libyen und die Einmischung in den Konflikt um Berg-Karabach. (sda/dpa)

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11 Kommentare
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Phüdlibürger
19.12.2020 11:50registriert August 2020
Der Typ ist einmalig. Er dringt in fremde Länder ein, führt Kriege gegen Kurden und Armenier, beansprucht alle griechischen Inseln für sich, sucht illegal in fremden Gewässern nach Öl und Gas, bezeichnet EU-Staatschefs als Nazis und Geisteskranke, träumt von der Auferstehung des osmanischen Reiches und jetzt will der Sultan den Beitritt zur EU? Geht‘s noch?
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WindJoe
19.12.2020 12:40registriert Juli 2020
Die Türkei ist am Ende und nun weiß er wo er Hilfe bekommt...

Liebe Türkei, macht euren Diktator weg dann reden wir weiter.
Diese Art der "neuen Beziehungen" kennen wir schon all zu oft.
Morgen schon schimpft er uns wieder Nazis und droht mit Flüchtingsfluten...
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Ökonometriker
19.12.2020 10:14registriert Januar 2017
Der portugiesische Politiker und Politikwissenschaftler Bruno Maçães hat die Türkei mit einem Turm auf dem geopolitischen Schachbrett verglichen.
Damit scheint er nicht unrecht zu haben: nach Bidens Wahl ruderte Erdogan massiv zurück und bewegte die Türkei quasi über Nacht von einer Seite des Schachbretts auf die andere.
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