International
Spanien

Barcelona»: Attacke gegen lesbisches Paar in Barcelona

Als die Angreiferin einmal angefangen hatte, hörte sie nicht mehr auf.
Als die Angreiferin einmal angefangen hatte, hörte sie nicht mehr auf. screenshot: youtube/shocking moments

«Es ekelt mich an, euch küssen zu sehen!»: Attacke gegen lesbisches Paar in Barcelona

13.07.2019, 07:4213.07.2019, 12:14
Mehr «International»

Es ist eine ganz alltägliche Szene, die sich da in Barcelona ereignet hat: Ein Paar fährt mit der U-Bahn und küsst sich. Doch hier endet die Normalität bereits. Der Grund: Bei dem küssenden Paar handelt es sich laut Berichten um zwei Frauen, die von einer dritten Frau wüst homophob beschimpft werden.

Laut «DailyMail» hat Carla Gallen, eins der mutmasslichen Opfer, ein Video des Angriffs selbst in den sozialen Medien hochgeladen.

Dazu soll Gallen demnach geschrieben haben:

«Am Mittwochnachmittag sind meine Partnerin und ich in der U-Bahn Opfer eines homophoben Angriffs geworden. Eine Frau beleidigte und griff uns an, weil wir uns geküsst hatten.»

Inzwischen sind alle Profile von Gallen auf privat geschaltet, doch Kopien des Videos zeigen die wüsten Beschimpfungen.

Hier das Video:

Der homophobe Angriff im Video im Detail:

  • Das Video zeigt die Angreiferin, die dem Paar wüste Beschimpfungen an den Kopf wirft.
  • Während sie sich dem Paar nähert, schreit sie: «Du Kampflesbe, was willst du mit dem Video machen?»
  • Ausserdem hält sie einen sehr lauten und aggressiven Vortrag über den Mangel an Respekt, den, ihrer Meinung nach, zwei Frauen hätten, die es wagen würden, sich in der Öffentlichkeit zu küssen.
  • Selbst ihren eigenen schwulen Bruder verschont sie nicht: «Ihr widert mich an. Ich habe einen schwulen Bruder, aber er küsst sich nicht vor mir. Er hat Respekt vor mir.»
  • Doch es bleibt nicht bei der Homophobie alleine. Denn: Die Angreiferin betont, dass eine der beiden Frauen wohl aus Katalonien sei. Als diese antwortet: «Oh, also bist du nicht nur homophobisch, sondern auch rassistisch!», sagt die pöbelnde Frau: « Ja und?»
  • Zwischendurch versucht die wütende Frau sich das Handy des Paares zu schnappen und fordert das Paar auf, das Filmen zu unterlassen.
  • Insgesamt dauert der verbale Angriff rund eine Minute. Erst dann schreitet ein Mann ein. Er bitte die Frau «ihre Meinung doch bitte respektvoll zu äussern.»

Medienberichten zufolge haben die mutmasslichen Opfer eine Anzeige bei der Polizei und eine Beschwerde bei der Beobachtungsstelle gegen Homophobie eingereicht, die auch die Staatsanwaltschaft für Hass und Diskriminierung informiert haben sollen. (hd/watson.de)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Nackte Hintern gegen Homophobie im Sport
1 / 17
Nackte Hintern gegen Homophobie im Sport
Die «Warwick Rowers» aus England ziehen sich aus – für einen guten Zweck. (Bild: instagram/warwick_rowers)
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Wann hast du rausgefunden, dass du hetero bist?»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
62 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Ominöser
13.07.2019 08:22registriert Oktober 2016
Ich habe mich auch schon vor küssenden Paaren geekelt. Hatte aber nicht mit der sexuellen Orientierung dieser Menschen zu tun. Trotzdem sollte man den Respekt nicht verlieren und halt einfach nicht hinschauen.
37225
Melden
Zum Kommentar
avatar
fant
13.07.2019 08:12registriert Oktober 2015
Ja das mit dem Respekt: Wird oft sehr laut und - ba dum tss - respektlos eingefordert. Widerlich.
21834
Melden
Zum Kommentar
avatar
ninmuzz
13.07.2019 08:46registriert August 2016
Die gute Frau fordert also Respekt vor dem Paar. Jedoch ist meiner Meinung nach ihre Ausdrucksweise auch nicht gerade respektvoll.
Schau einfach weg, wenn es dich ekelt, denn verbieten kannst du es Ihnen hier (zum Glück) nicht.
10017
Melden
Zum Kommentar
62
4-Tage-Woche: Erstes grosses Pilotprojekt in der Schweiz
Immer mehr Länder und Unternehmen testen die 4-Tage-Woche. Nun soll bald auch in der Schweiz ein gross angelegtes Pilotprojekt beginnen. Das Wichtigste zu den bisherigen Erkenntnissen, zur 4-Tage-Woche weltweit und in der Schweiz.

Vier Tage in der Woche arbeiten, drei Tage pausieren – und trotzdem 100 Prozent des Lohnes erhalten: Für viele klingt das zu gut, um wahr zu sein. Und trotzdem ist die 4-Tage-Woche seit einiger Zeit auf dem Vormarsch.

Zur Story