Spaniens amtierender Ministerpräsident Mariano Rajoy hat auch die zweite Vertrauensabstimmung zur Regierungsbildung verloren. Im Parlament stimmten am Freitagabend 180 Abgeordnete gegen ihn, von 170 Parlamentariern bekam er Rückendeckung.
Der 61-Jährige verfehlte damit die einfache Mehrheit. Jetzt haben Spaniens Parteien noch zwei Monate Zeit, sich auf einen Kandidaten zu einigen. Gelingt dies nicht, droht im Dezember eine dritte Parlamentswahl.
Nach Wahlen im vergangenen Dezember und im Juni hatte sich jeweils eine politische Patt-Situation ergeben. Da sich die grossen Parteien – Rajoys konservative PP und die Sozialisten der PSOE – gegenseitig immer wieder Steine in den Weg legen, ist das Land seit mehr als acht Monaten politisch weitgehend blockiert. (sda/afp)