In diesem Jahr geht der Friedensnobelpreis an das «World Food Programme» der UNO (dt. Welternährungsprogramm) für den Kampf gegen den Hunger auf der Welt. Das gab das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo bekannt.
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— The Nobel Prize (@NobelPrize) October 9, 2020
The Norwegian Nobel Committee has decided to award the 2020 Nobel Peace Prize to the World Food Programme (WFP).#NobelPrize #NobelPeacePrize pic.twitter.com/fjnKfXjE3E
Die UN-Organisation leiste einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Friedensbedingungen in Konfliktgebieten, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Preis-Bekanntgabe.
Die Nobelpreise sind diesmal mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 950'000 Euro) pro Kategorie dotiert, also mit einer Million Kronen mehr als im Vorjahr. Damals war Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem Nachbarland Eritrea mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.
The @WFP has been awarded the 2020 #NobelPeacePrize for its efforts to combat hunger, for its contribution to bettering conditions for peace in conflict-affected areas and for acting as a driving force in efforts to prevent the use of hunger as a weapon of war and conflict.
— The Nobel Prize (@NobelPrize) October 9, 2020
Das Kandidatenfeld für den renommiertesten politischen Preis der Erde war in diesem Jahr gross gewesen – vorab kristallisierte sich kein klarer Favorit heraus. In den Wettbüros wurden die Weltgesundheitsorganisation WHO und Klimaaktivistin Greta Thunberg als Topfavoriten gehandelt.
Experten hatten gemutmasst, dass der Preis an eine Journalistenorganisation oder junge Aktivisten etwa aus dem Sudan oder aus Somalia gehen könnte. Die Nobel-Institutionen selbst halten die Namen der Kandidaten – in diesem Jahr waren es 211 Persönlichkeiten sowie 107 Organisationen – 50 Jahre lang geheim.
Der Preis gilt als die renommierteste politische Auszeichnung der Erde und ist diesmal mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 950'000 Euro) dotiert. Im vergangenen Jahr war er an den äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed gegangen, der damit vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem Nachbarland Eritrea geehrt worden war.
Für Abiys Nachfolge sind mehr als 300 Kandidaten im Rennen. 211 Persönlichkeiten sowie 107 Organisationen sind nach Angaben des norwegischen Nobelkomitees fristgerecht für den diesjährigen Preis vorgeschlagen worden. Das entspricht der vierthöchsten Zahl an Nominierungen jemals, liegt jedoch deutlich unter dem Spitzenwert von 376 Nominierten aus dem Jahr 2016. Für die Auswahl des Preisträgers ist eine Jury zuständig, die vom norwegischen Parlament ernannt wird.
Der Friedensnobelpreisträger wird im Gegensatz zu den anderen Nobelpreisträgern nicht in Stockholm, sondern in Oslo verkündet. Dort wird er am 10. Dezember, dem Todestag des Dynamit-Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel, eigentlich auch überreicht. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist diesmal aber unklar, ob der Preisträger nach Norwegen reisen kann oder digital zur Preisvergabe zugeschaltet wird. Die feierliche Preiszeremonie wird auch nicht wie üblich im Osloer Rathaus, sondern in deutlich kleinerem Rahmen in der Aula der Universität der Stadt stattfinden. (aeg/sda/dpa)