Italiens viermaliger Premier Silvio Berlusconi und seine Ex-Ehefrau Veronica Lario beenden einen langjährigen Streit um Alimente in Millionenhöhe. Berlusconi verzichtete auf den Anspruch auf 45 Millionen Euro, die ihm seine Ex-Frau laut einem Gerichtsurteil rückerstatten hätte sollen.
Lario verzichtete ihrerseits auf die Forderung an den Ex-Ehemann, ihr weitere 18 Millionen Euro zu zahlen, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Donnerstag berichtet. Sie verpflichtete sich ausserdem, für einen Teil der Verfahrenskosten aufzukommen. Zu dieser Einigung kamen die Anwälte der beiden Ex-Eheleute.
Die Ex-Schauspielerin hat kein Recht auf die Unterhaltszahlung von 1.4 Millionen Euro monatlich, die ihr ursprünglich von einem Gericht zugesprochen worden war. Sie hätte den Betrag, den sie nach der Trennung von dem Ex-Premier 2009 bis 2017 erhalten hatte, zurückzahlen sollen, wie das Oberste Gericht in Rom im vergangenen August bestätigt hatte.
Der 83-jährige Berlusconi, Gründer und Chef der rechtskonservativen Oppositionspartei Forza Italia, hatte behauptet, dass seine Ex-Frau, die liquide Mittel in Höhe von 16 Millionen Euro, eine Immobiliengesellschaft und Juwelen besitze, selbst über ausreichende Mittel für ihren Unterhalt verfüge. Das Gericht gab ihm Recht. Die Rechtsanwälte der beiden Ex-Eheleute erreichten eine Einigung und Berlusconi verzichtete auf die Rückerstattung der 45 Millionen Euro.
Das Paar lebt seit 2009 getrennt und ist seit 2014 geschieden. Bei der Trennung waren der 63-jährigen Lario von einem Gericht 3.5 Millionen Euro Unterhalt pro Monat zugesprochen worden. Nach der Scheidung wurde dieser Betrag jedoch reduziert, lag aber immer noch bei stolzen 1.4 Millionen Euro monatlich.
Die Ex-Schauspielerin war 20 Jahre lang mit Berlusconi verheiratet und hat mit ihm drei erwachsene Kinder. Berlusconi lebt derzeit mit der 34-jährigen Francesca Pascale zusammen. (aeg/sda/apa)