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Prinz Andrew streitet Verwicklung in Epstein-Skandal ab

«Abscheulich» – britischer Prinz Andrew streitet Verwicklung in Epstein-Skandal ab

19.08.2019, 16:11
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FILE- In this Wednesday, June 6, 2012 file photo, Britain's Prince Andrew leaves King Edward VII hospital in London after visiting his father Prince Philip. Reacting to U.S. court documents, roya ...
Prinz Andrew will nichts mit dem Missbrauch zu tun gehabt haben.Bild: AP/AP

Der britische Prinz Andrew hat eine Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den kürzlich gestorbenen US-Milliardär Jeffrey Epstein von sich gewiesen. «Seine Königliche Hoheit verurteilt die Ausbeutung eines jeden Menschen und die Unterstellung, er würde solches Verhalten dulden, daran teilnehmen oder dazu animieren, ist abscheulich», teilte der Buckingham-Palast am Sonntagabend mit.

Kurz zuvor hatte die britische Boulevardzeitung «Daily Mail» ein Video veröffentlicht, das Andrew angeblich in dem New Yorker Anwesen Epsteins im Jahr 2010 zeigt. Zu sehen ist eine Gestalt, die in der Türe steht und einer jungen Frau zum Abschied winkt. Dabei soll es sich um Andrew handeln. Der Palast wollte die Echtheit des Videos nicht bestätigen. Dass Andrew sich 2010 mit Epstein in New York getroffen hat, ist aber auch durch eine Fotoaufnahme der beiden Männer im Central Park belegt.

Im Jahr 2008 hatte sich Epstein bereits schuldig bekannt, Klienten mit minderjährigen Prostituierten versorgt zu haben. Er war dafür zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im Gegenzug war ihm ein zweites Verfahren erspart geblieben. Mehr als 20 Frauen hatten ihm Missbrauch vorgeworfen. Eines der mutmasslichen Opfer hatte später angegeben, als damals 17-Jährige mehrmals zu Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden zu sein. Die Vorwürfe wurden jedoch nicht weiter verfolgt. Der Buckingham-Palast hatte sie als «kategorisch falsch» zurückgewiesen.

FILE - This March 28, 2017, file photo, provided by the New York State Sex Offender Registry shows Jeffrey Epstein. (New York State Sex Offender Registry via AP, File)
Jeffrey EpsteinBild: AP

Der in elitären Kreisen bestens vernetzte Epstein hatte sich Anfang dieses Monats in einer Haftanstalt in Manhattan das Leben genommen, nachdem er erneut wegen der Missbrauchsvorwürfe vor Gericht gebracht werden sollte. Den Prozessauftakt hatte das Gericht vorläufig auf Anfang Juni 2020 festgelegt. Laut Anklageschrift hatte Epstein zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen Missbrauchsring aufgebaut. (aeg/sda/dpa)

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15 Kommentare
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nüme alli Nadle a de Tanne
19.08.2019 16:45registriert April 2019
War doch klar. Jeder Multimillionär oder Milliardär wird Kontakte zu Epstein&Co dementieren oder leugnen. Ein paar “kleine” Fischen werden wohl büssen, falls überhaupt. Der Rest mit Geld kommt davon, wie immer.
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flausch
19.08.2019 17:20registriert Februar 2017
"Seine Königliche Hoheit verurteilt die Ausbeutung eines jeden Menschen und die Unterstellung, er würde solches Verhalten dulden, daran teilnehmen oder dazu animieren, ist abscheulich"

Ich weiss ja nicht so recht, habe aber leichte Zweifel daran das sich der Titel "Königliche Hoheit" mit dem Rest der Aussage vereinbaren lässt.
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Der Teufel auf der Bettkante
19.08.2019 16:27registriert März 2018
Es stinkt alles zum Himmel. Abscheulich
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