Erst löste der Vulkan Anak Krakatau einen gewaltigen Tsunami aus – mit mehr als 450 Toten. Jetzt beeinträchtigt der Vulkanausbruch in Indonesien auch den Flugverkehr. Die indonesischen Behörden erteilten am Donnerstag ein Überflugverbot. Betroffen sind täglich rund 25 Flüge – vor allem nach Australien und Singapur.
Indonesia tsunami: Flights rerouted, alert level raised for Anak Krakatoa volcano#AnakKrakatoa#Infoblaze #SoutheastAsia #Indonesia #Tsunami
— Infoblaze Indonesia (@InfoblazeID) 27. Dezember 2018
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Die Flüge werden umgeleitet. Machbar. Anders als vor acht Jahren. Damals legten Asche und Staub des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull den Flugverkehr in ganz Europa lahm. Denn die Asche- und Gesteinspartikel können die Triebwerke der Jets beschädigen.
Am Donnerstag erhöhten die indonesischen Behörden die Warnstufe für den Vulkan. Zudem wurde die Verbotszone rund um den Vulkankrater auf fünf Kilometer ausgedehnt, teilte die Katastrophenschutzbehörde in Jakarta mit.
Nach Angaben von Sprecher Sutopo Purwo Nugroho seien am Vortag verstärkt Rauchwolken und heisse Asche ausgetreten. Die Aschewolke sei am Mittwoch über die Städte Serang und Cilegon in der Provinz Banten auf Java geweht worden. Die Asche sei zwar harmlos, doch sollten die Menschen in den betroffenen Gebieten Schutzmasken und Schutzbrillen tragen.
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— AFP news agency (@AFP) 23. Dezember 2018
Anak Krakatau heisst auf Malaiisch «Kind des Krakatau», weil der Vulkan an der Stelle im Meer entstand, an der sich der Krakatau im Jahr 1883 mit einem gigantischen Ausbruch fast vollständig selbst zerstörte. Jene Eruption gilt als die heftigste und eine der folgenschwersten der Welt. Rund 36'000 Menschen starben damals durch den einhergehenden Tsunami. Zudem spuckte der Krakatau 18 Millionen Kubikkilometer Gestein und Asche aus – deren Partikel in der Luft beeinflussten vorübergehend das Klima auf der gesamten Erde.
In #Indonesien bleibt die Lage gefährlich. Die Behörden erhöhten die Warnstufe für den Vulkan Anak Krakatau. Julia Gietmann, Asien-Expertin bei Caritas international, koordiniert die Einsätze und erklärt, was die Menschen am dringendsten brauchen: https://t.co/jMWbm1l7zZ #Tsunami pic.twitter.com/9gh8agIvEV
— Caritas international (@caritas_ci) 27. Dezember 2018
(tam/per/dpa)