Der deutsche Vergnügungspark sieht sich seit einer Woche mit Rassismus-Vorwürfen und unverhohlenen Drohungen in sozialen Netzwerken konfrontiert.
Grund: Am Sonntag, 21. Mai, kam es zu einem Zwischenfall mit türkischstämmigen Besuchern und dem Europa-Park-Sicherheitsdienst. Laut dem Park sei ein Besucher aggressiv gegen Mitarbeiter und Gäste geworden und deshalb habe die Security eingegriffen. Bei der anschliessenden Auseinandersetzung sollen Angestellte Worte wie «Türken raus» ausgesprochen haben. Zudem soll ein Mitarbeiter ein Hakenkreuz-Tattoo getragen haben.
Sechs Personen wurden bei dem Gerangel leicht verletzt und mussten zum Teil vom Sanitätsdienst des Parks versorgt werden. Die angeblich rassistischen Beleidigungen und das Hakenkreuz-Tattoo sind im Video nicht zu erkennen.
Zur Klärung des Vorfalls rief der Europa-Park sofort die Polizei, die vor Ort die entsprechenden Beteiligten befragt und Zeugenaussagen aufgenommen habe. Zudem stellte der Park den Beamten Aufnahmen seiner Überwachungskameras zur Verfügung.
Der Vorfall hat in sozialen Netzwerken eine Lawine von Kommentierungen ausgelöst. «Wir sind seither im Netz Anfeindungen ausgesetzt, wie wir es selbst nicht für möglich hielten», erklärte der Park-Sprecher Jakob Wahl der Badischen Zeitung. Im Netz wird auch vor eindeutigen Drohungen gegen den Park nicht Halt gemacht.
Ein schöner Europa-Park-Aufenthalt für alle Gäste sei nur bei gegenseitiger Rücksichtnahme möglich, zu der auch der Respekt gegenüber Mitarbeitern und anderen Gästen gehöre. Der Europa-Park bedaure es ausserordentlich, dass es zu diesem Konflikt gekommen sei und habe vollstes Vertrauen in die Polizei, dass der Vorfall wahrheitsgetreu aufgeklärt werde, teilte der Park mit. (nfr)