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Orgien mit Prostituierten – Oxfam-Mitarbeiter liessen sich Sexpartys in Haiti bezahlen

Orgien mit Prostituierten – Oxfam-Mitarbeiter liessen sich Sexpartys in Haiti bezahlen

09.02.2018, 09:5109.02.2018, 11:04
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Mitarbeiter der Hilfsorganisation Oxfam haben sich während eines Einsatzes in Haiti Prostituierte bezahlen lassen. Mit dem Geld der Nichtregierungsorganisation hätten die Oxfam-Mitarbeiter, die nach dem Erdbeben von 2010 zu einem Hilfseinsatz in dem Karibikstaat waren, Orgien mit Prostituierten veranstaltet.

Oxfam habe 2011 eine interne Untersuchung eingeleitet, die eine «Kultur der Straflosigkeit» unter den Oxfam-Kollegen ans Licht brachte, berichtete die britische Zeitung «The Times» am Freitag.

Eine ungenannte Quelle, auf die sich die Zeitung berief, sagte, die Sexpartys hätten in von Oxfam bezahlten Unterkünften und Hotelzimmern in Haiti stattgefunden. Fotos von einer der Partys zeigten Prostituierte in Oxfam-T-Shirts.

Der Zeitung zufolge trat der Leiter von Oxfam in Haiti, Roland van Hauwermeiron, damals zurück. Es seien keine Disziplinarmassnahmen gegen ihn eingeleitet worden, obwohl er zugegeben habe, Prostituierte bezahlt zu haben.

Ein intimer Blick in die Bordellzimmer dieser Welt

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Ein intimer Blick in die Bordellzimmer dieser Welt
Die meisten fotografischen Arbeiten über Prostitution zeigen die Frauen und Männer selbst. Nicht so Yoshiko Kusanos Fotoessay «Bordelle» erschienen bei Scheidegger & Spiess, Zürich.

Alle Fotos: Yoshiko Kusano
quelle: yoshiko kusano / yoshiko kusano
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Auch zwei weitere Männer seien von ihren Posten zurückgetreten, vier weitere seien versetzt worden. Die haitianische Justiz sei nicht eingeschaltet worden.

Versetzungen und Abgänge

Eine Oxfam-Sprecherin sagte, einige Mitarbeiter seien nach der internen Untersuchung versetzt worden, andere hätten die Organisation vor Beendigung der Untersuchung verlassen. «Der örtliche Büroleiter hat die gesamte Verantwortung für die Ereignisse, die unter seiner Führung geschehen sind, übernommen», sagte sie. Demnach gab sich Oxfam mit seiner Kündigung zufrieden, «weil er die Untersuchung unterstützt hat und uneingeschränkt kooperiert hat».

Oxfam bestritt, dass die Organisation die Vorfälle habe vertuschen wollen. «Oxfam nimmt jede Anschuldigung wegen unangebrachten Verhaltens sehr ernst», sagte die Sprecherin der internationalen Hilfsorganisation mit Sitz im englischen Oxford. Vorwürfe, wonach minderjährige Prostituierte engagiert wurden, seien «nicht bewiesen». (sda/afp)

Flüchtlingsfrauen auf italienischem Strich ausgebeutet

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Roman Ronner
09.02.2018 10:18registriert März 2017
Ich glaube leider, dass durch diese Sexorgie mehr Geld bei der Zivilbevölkerung angekommen ist, als bei der anderen Hilfsgütern. Ich denke dass ist eine der kranken Seiten des Kapitalismus.
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Simonetta
09.02.2018 10:04registriert Januar 2018
Wo ist hier das Problem?
Die Oxfam-Leute haben einfach nur etwas Geld in die lokale Wirtschaft gepumpt.
Das ist hautnahe Entwicklungshilfe, ganz ohne Berührungsängste.
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Joe Smith
09.02.2018 16:17registriert November 2017
Ein einziges Wort dazu, wer oder was Oxfam ist und wie sich die Organisation finanziert, hätte dem Artikel gut getan.
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