Die britische Schauspiel-Legende Roger Moore ist im Alter von 89 Jahren in Crans-Montana nach einem «kurzen, aber tapferen Kampf gegen den Krebs» gestorben, wie seine Kinder heute bestätigten. Moore lebte mit seiner vierten Ehefrau, der dänischen Millionärin Kristina Tholstrup, seit vielen Jahren in Crans-Montana. Erst vor einem Jahr war seine Stieftochter Christina an Krebs gestorben. Moores Bestattung wird im privaten Rahmen in Monaco stattfinden.
Bekannt wurde Moore durch seine Rolle als James Bond. Begonnen hatte die Schauspielkarriere des Sohns eines Polizisten und einer Kassiererin jedoch vor genau 70 Jahren im besetzten Nachkriegsdeutschland, wo Moore als Soldat der britischen Armee stationiert war. Damals begann er, Theater zu spielen. Sein Berufswunsch war jedoch ein ganz anderer gewesen: Zeichner, am liebsten für Trickfilme.
Roger Moore
Nach seiner Rückkehr aus Deutschland studierte er Schauspiel und verdiente sich sein Geld zunächst als Model. 1954 entschied er sich gegen ein Engagement als Bühnenschauspieler bei der Royal Shakespeare Company, nahm ein Angebot von MGM an und ging nach Amerika.
Im Dienst seiner Majestät: Roger Moore in seinem ersten Bond «Live and Let Die», 1973. Bild: AP United Artists and Danjaq, LL
Bis zu seiner ersten Rolle als James Bond in «Live and Let Die» (1973) spielte er in unzähligen Filmen und wurde als Star der Fernsehserien «Simon Templar», «Ivanhoe» und «The Persuaders» zum bestbezahlten TV-Star seiner Zeit.
Roger Moore
Und dann kam Bond. Siebenmal – genau so oft wie Sean Connery – spielte Moore den Gentleman-Agenten mit dem Hang zu Frauenverschleiss und trockenem Wodka Martini. Seine Bond-Filme waren:
To Live and Let Die (1973)
Man With The Golden Gun (1974)
The Spy Who Loved Me (1977)
Moonraker (1979)
For Your Eyes Only (1981)
Octopussy (1983)
A View to a Kill (1985)
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Moore galt als der Gediegendste unter den Bond-Darstellern. «Sean spielte Bond als Killer, ich spielte ihn als Liebhaber», pflegte er zu sagen. In seiner persönlichen Bond-Rangliste sah er sich bescheiden auf dem vierten Platz, hinter Daniel Craig, den er für den einzig wahren Bond hielt, Sean Connery und George Lazenby.
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Hier geht es zum umfassenden Nachruf im «Guardian».
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