Das US-Aussenministerium hat für Informationen über drei hochrangige pakistanische Terroristen Belohnungen in Millionenhöhe ausgesetzt. Bis zu fünf Millionen Dollar soll es für Hinweise zum Aufenthaltsort des Chefs der pakistanischen radikalislamischen Taliban, Mullah Fazlullah, geben.
So heisst es in einer in der Nacht zum Freitag veröffentlichten Stellungnahme. Fazlullah sei unter anderem für das Attentat auf die Schülerin und spätere Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai verantwortlich.
.@Rewards4Justice is offering rewards for information leading to the identification or location of three key leaders associated with the terrorist organization Tehrik–e-Taliban Pakistan and affiliated factions. https://t.co/IRGNTZAecE
— Department of State (@StateDept) 8. März 2018
Erst vor zwei Tagen hatten die USA mit einem Drohnenangriff in Ostafghanistan einen Sohn von Mullah Fazlullah getötet. Es war der vierte hohe pakistanische Staatsfeind, den die USA in den vergangenen Wochen ausgeschaltet haben.
Bis zu drei Millionen Dollar Belohnung sind für Informationen über den Anführer der mit den Taliban lose verbündeten pakistanischen Terrororganisation Jamaat ul-Ahrar (JUA), Abdul Wali, ausgesetzt. Der gleiche Betrag wird für Hinweise auf den Chef der ebenfalls mit den Taliban verbundenen militanten Gruppe Lashkar-e-Islam, Mangal Bagh, geboten.
Alle drei Gruppen stellten Bedrohungen für die USA und Pakistan dar. Ausserdem sei es eines ihrer Ziele, US-Truppen aus dem Nachbarland Afghanistan zu vertreiben.
Die Belohnungen sowie die Drohnenkampagne sind möglicherweise ein Versuch, die stark angespannten Beziehungen zu Pakistan zu verbessern. Die USA werfen Pakistan zunehmend scharf vor, die afghanischen Taliban zu unterstützen und so die internationalen Aufbaubemühungen im Land zu destabilisieren. (sda/dpa)