Dieser Versuch war erfolgreicher: Nordkoreas Armee hat am Mittwoch trotz UNO-Verbot erneut eine balistische Rakete von einem U-Boot abgefeuert, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet. Das Geschoss sei im Hafen von Sinpo im Nordosten des Landes gestartet worden und rund 500 Kilometer weit geflogen, bevor es im Meer niederging.
Bereits im vergangenen Monat hatte das von Kim Jong Un regierte kommunistische Reich einen Versuch unternommen, eine Rakete von einem U-Boot aus abzuschiessen. Diese kam allerdings laut der südkoreanischen Militärführung nur 30 Kilometer weit, bevor sie in zwei oder drei Teile zerbrach.
Anfang der Woche hatte Nordkorea zu Beginn eines alljährlichen Militärmanövers der USA und Südkoreas mit einem atomaren Erstschlag gedroht. Nordkoreas Volksarmee unterstellte beiden Ländern am Montag, einen Atomkrieg auf der Halbinsel vorzubereiten. Sollte es die geringsten Anzeichen einer Aggression geben, werde Nordkorea «die Hochburg der Provokation durch einen Erstschlag in koreanischem Stil in einen Haufen Asche verwandeln», wurde ein Armeesprecher von den Staatsmedien zitiert.
Die USA und Südkorea bestreiten die üblichen Vorwürfe des wegen seines Atomprogramms international isolierten Regimes in Pjöngjang, mit ihren Militärübungen einen Angriff vorzubereiten. Nordkorea sei über den Beginn des jetzigen Manövers informiert worden, teilten die US-Streitkräfte Korea in Südkorea wie üblich mit.
Nordkorea hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Raketentests unternommen, darunter befanden sich auch Mittelstreckenraketen. Dem Land sind Raketenstarts unter Verwendung ballistischer Raketentechnik per UNO-Resolutionen untersagt. (kad/sda/dpa)