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Mexiko will Cannabis legalisieren – als drittes Land der Welt

Mexiko will Cannabis legalisieren – als drittes Land der Welt

20.11.2020, 06:57
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Mexikos Senat hat der Freigabe von Cannabis für den Freizeitkonsum zugestimmt. Das Oberhaus des Parlaments verabschiedete am Donnerstag einen Gesetzentwurf zur Regulierung des Konsums von und Handels mit Marihuana mit 82 zu 18 Stimmen, bei sieben Enthaltungen. Der Oberste Gerichtshof des nordamerikanischen Landes hatte vergangenes Jahr ein solches Gesetz angeordnet.

epa08830188 Senator Armando Guadiana celebrates the passing of a bill to legalize adult-use cannabis, in Mexico City, Mexico, 19 November 2020. On 19 November, the Mexican Senate approved legalizing r ...
Senator Armando Guadiana befürwortet – offensichtlich – die Legalisierung.Bild: keystone

Es fehlt nun noch die Zustimmung des Unterhauses, der Abgeordnetenkammer. Mexiko wäre nach Uruguay und Kanada der dritte Staat, und mit knapp 130 Millionen Einwohnern der mit Abstand bevölkerungsreichste, der den Freizeitkonsum der pflanzlichen Droge landesweit zulässt.

Das Gesetz erlaubt Erwachsenen unter anderem den Besitz von bis zu 28 Gramm Marihuana, dessen Kauf in zugelassenen Geschäften und das Züchten von bis zu vier Cannabispflanzen für den eigenen Konsum. Einschränkungen gelten etwa für den Konsum in der Öffentlichkeit.

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Das höchste Gericht des Landes hatte geurteilt, das 100 Jahre alte absolute Verbot verletze das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Die Richter hatten dem Kongress eine Frist bis zum 15. April gesetzt, ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurde diese bis zum 15. Dezember verlängert.

Befürworter des Gesetzes argumentierten, die Freigabe könne auch den mächtigen Drogenkartellen schaden. Aktivisten für die Legalisierung von Marihuana hatten sich gegen den Entwurf ausgesprochen, weil er aus ihrer Sicht unter anderem der Industrie mehr Rechte einräumt als den Konsumenten. (sda/dpa)

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Uruguay legalisiert als erstes Land Marihuana
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38 Kommentare
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Rethinking
20.11.2020 07:18registriert Oktober 2018
Schon traurig, dass es die Schweiz noch immer nicht geschafft hat...

Wir reden schon seit Jahrzehnten drüber, es tut sich aber kaum etwas...

Dabei konnte Kanabis sowohl in der Medizin dienen, als auch den Bauern und dem Staat neue Einnahmequellen bieten...

Besteuert müsste das Produkt ja wie Alkohol und Tabak werden...
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Chalbsbratwurst
20.11.2020 08:06registriert Juli 2020
Die Mexikaner haben es kapiert: Kein Geld mehr für kriminelle Clans durch Cannabisverkauf. Damit fallen den Clans in Mexiko Millionen an Einnahmen weg.
Die Schweizer haben es leider immer noch nicht kapiert. Wir lassen die Jugend Importware rauchen. Haschisch kommt oft aus Afganistan, Lybien, Syrien usw. Damit wird dort der Krieg und die Ausbildung von Terroristen finanziert. Das Gras kommt zu einem grossen Teil aus dem Balkan oder es wird einfach legal angebautes schweizer CBD-Gras mit künstlichem THC angereichert was tödlich enden kann.
Die Lösung für alle Probleme: Legalisieren! Aber eben..
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Nik G.
20.11.2020 09:12registriert Januar 2017
Wann kapiert man endlich, dass der Kampf gegen die Drogen nicht gewonnen werden kann. Alle Legalisieren und viel mehr Aufklärung und Prävention betreiben. Der Krieg gegen die Drogen hat schon so viele Menschenleben gekostet, Umwelt zerstört und kostet imens viel Geld. Die Schweiz wir wieder ewigs warten, dabei waren wir mal der Vorreiter mit den Abgabenstellen. Was ist passiert das Elend vom Platzspitz hat sich extrem minimiert.
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