In Guatemala werden sechs Provinzen im Nordosten des Landes für 30 Tage unter den Belagerungszustand gestellt. Der Kongress bestätigte am Samstag die von Präsident Jimmy Morales angeordnete Massnahme zur Bekämpfung krimineller Banden mit grosser Mehrheit.
Guatemalas Präsident Jimmy Morales will Drogenbanden bekämpfen.Bild: EPA
Durch das betroffene Gebiet verläuft ein von Honduras bis zur mexikanischen Grenze reichender Korridor, den Drogenschmuggler nutzen. Mehrere Soldaten waren von mutmasslichen Drogenschmugglern getötet worden.
Während des Belagerungszustands wird eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Das Militär erhält Sondervollmachten zur Festnahme und zum Verhör Verdächtiger. Die Versammlungsfreiheit wird eingeschränkt.
Die Rauschgifthändler beeinträchtigten die verfassungsmässige Ordnung und die staatliche Sicherheit, in dem sie «das Leben, die Freiheit, die Justiz, die Sicherheit und den Frieden gefährden», hatte in dem ursprünglichen Präsidentendekret vom Donnerstag gestanden. Nach Schätzungen der USA werden 90 Prozent des Kokains an Bord von Kleinflugzeugen, Booten oder U-Booten über Mexiko und Mittelamerika in die Vereinigten Staaten geschmuggelt. (mim/sda/reu/afp)
«El Chapo»: Vom Drogenhändler zum depressiven Häftling
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