International
Liveticker

Iran und USA nach Soleimani-Tötung weiter auf Konfrontationskurs: Alle News

President Donald Trump addresses the nation from the White House on the ballistic missile strike that Iran launched against Iraqi air bases housing U.S. troops, Wednesday, Jan. 8, 2020, in Washington, ...
Donald Trump: Der US-Präsident informiert am Mittwoch über die Iran-Krise.Bild: AP
Liveticker

Iran: Trump und Pompeo widersprechen sich ++ ETH-Doktorand stirbt bei Flugzeugabsturz

10.01.2020, 12:2710.01.2020, 18:18
Mehr «International»
  • In der Nacht auf Mittwoch hat die iranische Revolutionsgarde Luftwaffenstützpunkte im Irak angegriffen. Iranische Medien sprachen zunächst von 80 toten US-Soldaten.
  • Donald Trump gab in einer Pressekonferenz am Mittwoch jedoch bekannt, beim Raketenangriff seien keine Amerikaner verletzt oder getötet worden.
  • Trump versicherte weiter, er wolle den Iran mit Sanktionen in die Knie zwingen und man verzichte vorerst auf eine militärische Antwort auf die Angriffe.
  • Das irakische Parlament hat eine Resolution verabschiedet, in der der Abzug der rund 5'200 im Land stationierten US-Soldaten verlangt wird. Auch Trump sprach von einem Abzug der US-Truppen aus dem Irak.
  • Ausgelöst wurde die neuerliche Anspannung zwischen den USA und dem Iran durch die Tötung des Kommandanten der iranischen Al-Kuds-Brigaden, Ghassem Soleimani. Dieser kam am 3. Januar bei einem US-Raketenangriff nahe dem Flughafen von Bagdad ums Leben. Das Pentagon in Washington übernahm die Verantwortung für den Angriff. Der Befehl kam von US-Präsident Donald Trump persönlich.
Schicke uns deinen Input
avatar
EU-Staaten fordern Iran zum Festhalten an Atomabkommen auf
Beim EU-Sondertreffen zum Iran-Konflikt haben mehrere Aussenminister Teheran aufgefordert, sich nicht aus dem internationalen Atomabkommen zurückzuziehen. Das Abkommen wie von US-Präsident Donald Trump gefordert zu «zerschlagen», sei «die schlechteste Lösung», sagte Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn am Freitag in Brüssel.

Der deutsche Aussenminister Heiko Maas sagte, die EU wolle, «dass dieses Abkommen eine Zukunft hat». Dazu müsse es aber auch vom Iran eingehalten werden.

Nach der Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch einen US-Drohnenangriff im Irak hatte Teheran am Sonntag die «fünfte und letzte Phase» des Rückzugs aus dem Atomabkommen angekündigt.

Das Land zieht sich schon seit dem Ausstieg der USA im Mai 2018 schrittweise zurück. Denn die EU konnte ihr Versprechen nicht erfüllen, die wirtschaftlichen Folgen wiedereingeführter US-Sanktionen gegen den Iran aufzufangen.

Das 2015 geschlossene Abkommen soll den Iran am Bau einer Atombombe hindern. Ob es noch zu retten ist, bleibt offen. Litauens Aussenminister Linas Linkevicius zweifelte in Brüssel daran. «Rechtlich gesehen existiert es noch, de facto zweifle ich daran», sagte er und verwies auf Irans jüngste Äusserungen zu der Vereinbarung, die «nicht hilfreich» seien.

Der slowakische Aussenminister Miroslav Lajak zeigte sich optimistischer. Die EU sei «nicht glücklich» darüber, dass der Iran nun die letzte Stufe des Rückzugs aus dem Atomabkommen eingeleitet habe, sagte er. «Aber das Spiel ist noch nicht zu Ende. Wir hoffen, ihnen zu helfen, wieder ins Spiel zurückzukehren.» (cma/sda/afp)
USA verhängen neue Sanktionen
Nach den iranischen Angriffen auf US-Truppen im Irak haben die USA weitere Wirtschaftssanktionen gegen Teheran verhängt. Das teilten US-Aussenminister Mike Pompeo und Finanzminister Steven Mnuchin am Freitag in Washington mit.

Die neuen Strafmassnahmen betreffen demnach unter anderem den Stahlsektor des Landes. Ausserdem würden acht hochrangige Vertreter des iranischen Regimes mit Sanktionen belegt, die in die jüngsten Attacken auf US-Truppen involviert gewesen seien, sagte Pompeo. (sda/dpa)
ETH-Doktorand und Partnerin bei Flugzeugabsturz im Iran gestorben
Beim Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeugs im Iran sind auch ein Doktorand der ETH Zürich und seine Partnerin ums Leben gekommen. Der Mann arbeitete am Departement für Maschinenbau und Verfahrenstechnik.

Eine ETH-Mediensprecherin bestätigte am Freitag eine entsprechende Meldung von Blick Online. Die ETH sei von dem Tod sehr betroffen, sagte sie gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Weitere Angaben wollte die Hochschule nicht machen. Laut Blick Online lebte das Paar in Dübendorf ZH und hatte seine Familien im Iran besucht.

Zwei Tage nach dem Absturz der Passagiermaschine heizt der Streit über die Unglücksursache die Spannungen in der Region weiter an. Westliche Staaten gehen von einem versehentlichen Raketenabschuss durch die iranische Luftabwehr aus. Aufklärung soll die Auswertung der Flugschreiber bringen.

Die meisten der 176 ums Leben gekommenen Passagiere waren Iraner oder iranischstämmige Kanadier, die über die Ukraine nach Kanada weiterreisen wollten. (sda)
Irak erwartet US-Delegation zu Vorbereitung von Truppenabzug
Der Irak hat die USA aufgefordert, Mechanismen für den Abzug der US-Truppen aus dem Krisenland festzulegen. Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi habe US-Aussenminister Mike Pompeo in einem Telefonat gebeten, dafür Gesandte in den Irak zu schicken, teilte das Büro des Regierungschefs am Freitag mit.

Damit solle ein entsprechender Beschluss des irakischen Parlaments umgesetzt werden. Abdel Mahdi habe Pompeo gegenüber zudem erklärt, dass es US-Truppen gebe, die ohne Erlaubnis der Regierung ins Land gekommen seien. Auch US-Drohnen seien ohne Zustimmung der Regierung im Irak aktiv. Das stelle einen Verstoss gegen die Abkommen dar, hiess es weiter.

Iraks Abgeordnetenkammer hatte nach der Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani bei einem US-Luftangriff im Irak den Abzug der amerikanischen Truppen gefordert. Allerdings blieben der Abstimmung des Parlaments die meisten sunnitischen und kurdischen Abgeordnete fern. Getragen wurde die Mehrheit von schiitischen Parlamentariern. Viele von ihnen haben enge Kontakte zum Iran.

Die USA haben rund 5000 Soldaten in Bagdad, die die irakische Armee im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützen sollen. Wegen der aktuellen Krise haben sie ihre militärischen Operationen zunächst ausgesetzt. Vor allem die Mehrheit der Schiiten im Irak fordert einen US-Abzug. Ein iranischer Vergeltungsschlag hatte in dieser Woche den US-Truppen im Irak gegolten. (sda/dpa)
Trump: Getöteter Top-General hatte US-Botschaften im Visier
US-Präsident Donald Trump hat die gezielte Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani erneut verteidigt. «Soleimani hat aktiv neue Angriffe geplant und hatte sehr ernsthaft unsere Botschaften im Blick und nicht nur die Botschaft in Bagdad. Aber wir haben ihn gestoppt», sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt in Toledo im US-Bundesstaat Ohio.


«Der sadistische Massenmörder Ghassem Soleimani plante und führte Attacken auf amerikanische Ziele aus und tötete und verwundete tausende US-Militärangehörige und viele, viele Tausende und sogar hunderttausende andere Leute», sagte Trump.

Aussenminister Pompeo stellt dies anders dar. Er sagt, es habe keine konkreten Pläne für amerikanische Ziele gegeben.
Trump: USA haben neue Sanktionen beschlossen
Die neuen US-Wirtschaftssanktionen gegen den Iran sind nach Angaben von Präsident Donald Trump bereits beschlossen. «Ich habe sie gerade erst gebilligt», sagte Trump am Donnerstag im Weissen Haus auf eine Journalistenfrage zu den Sanktionen. Die Strafmassnahmen gegen Teheran seien verschärft worden. «Sie waren schon sehr strikt, aber jetzt wurden sie bedeutend verschärft.»

Nähere Angaben zum Inhalt der Strafmassnahmen machte Trump allerdings nicht. Dies werde bald bekanntgegeben. Trump hatte am Mittwoch nach iranischen Raketenangriffen auf von US-Soldaten genutzte Stützpunkte im Irak neue Sanktionen gegen Teheran angekündigt. Auf eine militärische Reaktion verzichtete Trump aber und setzte damit vorerst auf Deeskalation. (cbe/sda/dpa)
President Donald Trump speaks on proposed changes to the National Environmental Policy Act, at the White House, Thursday, Jan. 9, 2020, in Washington. (AP Photo/ Evan Vucci)
Donald Trump
Bild: AP
Raketen schlagen bei US-Luftwaffenbasis ein
In der Nähe der von den US-Truppen genutzten Luftwaffenbasis Balad (Archivbild 2015) im Irak ist eine Rakete eingeschlagen. Das meldete die irakische Nachrichtenseite Al-Sumaria am Donnerstagabend unter Berufung auf irakische Sicherheitskreise.

Angaben zu möglichen Opfern oder Schäden machte sie nicht. Auch wer die Rakete abgeschossen hat, war zunächst unklar. Die Luftwaffenbasis liegt rund 80 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad.

In den vergangenen Wochen waren mehrfach Raketen in der Nähe von Stützpunkten eingeschlagen, an denen US-Truppen stationiert sind. Davon war auch Balad getroffen. Der Verdacht richtet sich meistens gegen schiitische Milizen, die mit dem Nachbarland Iran verbündet sind. (cbe/sda)
Iraqi pilots stand next to one of four new U.S.- made F-16 fighter jets upon their arrival to Balad air base, 75 kilometers (45 miles) north of Baghdad, Iraq, Monday, July 13, 2015. (AP Photo)
Bild: Uncredited/AP/KEYSTONE
USA zeigen sich zum Dialog bereit
Nach dem iranischen Vergeltungsschlag gegen amerikanisch genutzte Militärbasen im Irak haben die USA das Gesprächsangebot an Teheran erneuert. «Wir sind bereit für ernsthafte Verhandlungen mit dem Iran ohne Vorbedingungen», schrieb die amerikanische Uno-Botschafterin Kelly Craft (Bild) in einem Brief an den Uno-Sicherheitsrat.

Das Schreiben ist datiert auf Mittwoch und liegt der Nachrichtenagentur DPA vor. Ziel möglicher Verhandlungen müsse es sein, eine weitere Gefährdung des internationalen Friedens und der Sicherheit zu verhindern sowie eine weitere Eskalation durch den Iran zu verhindern.

Craft betont, dass die USA in den vergangenen Jahren immer wieder auf eine diplomatische Lösung des Konflikts gepocht hätten. Falls die Situation in Nahost es aber erfordere, seien die Vereinigten Staaten darauf vorbereitet, «zusätzliche Massnahmen» zu ergreifen, um Amerikaner in der Region zu schützen. (cbe/sda/dpa)
epa08114902 United States' ambassador to the United Nations Kelly Craft (C) addresses an United Nations Security Council meeting about international peace and security at United Nations headquart ...
Bild: EPA
«Teheran wird weiterhin mit der IAEA zusammenarbeiten»
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA wird nach Angaben des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani auch weiterhin die Atomanlagen Irans überwachen. «Teheran wird weiterhin mit der IAEA zusammenarbeiten und die Uno-Behörde wird auch weiterhin die iranischen Atomanlagen überwachen», sagte Ruhani am Donnerstag gemäss einer Mitteilung des Präsidialamts.
Der iranische Präsident Ruhani will "strategische Differenzen" mit den Hardlinern durch ein Referendum klären. (Archivbild)
Bild: EPA PRESIDENTIAL OFFICIAL WEBSITE
Auch sei der Iran bereit, voll und ganz zum Wiener Atomabkommen von 2015 zurückkehren, sobald der Deal vertragsgerecht umgesetzt werde, sagte Ruhani in einem Telefongespräch mit dem britischen Premierminister Boris Johnson mit Blick die USA, die den Deal 2018 einseitig aufgekündigt hatten.

Der Iran hatte am Sonntag - zwei Tage nach der gezielten Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleiman durch die USA - erklärt, dass sich das Land künftig dem Wiener Deal nicht mehr verpflichtet fühle. Das Abkommen sollte aus US-Sicht vor allem den Bau einer Atombombe durch die Islamische Republik verhindern.

Dementsprechend werde Teheran nun sein Atomprogramm unbegrenzt weiterführen, Uran unlimitiert anreichern, keine Limitierung für die Anzahl und Modelle ihrer Zentrifugen mehr beachten und auch soviel angereichertes Uran wie nötig anlagern. Aber die Zusammenarbeit mit der IAEA solle trotzdem weitergeführt werden, dementsprechend auch die IAEA-Inspektionen der Atomanlagen.
EU-Ratschef widerspricht Trump
Die EU stellt sich gegen den Aufruf von US-Präsident Donald Trump, das Atomabkommen mit dem Iran aufzugeben. Das Abkommen sei eine wichtige Errungenschaft gewesen und bleibe ein wichtiges Werkzeug für die Stabilität in der Region, teilte der Sprecher von EU-Ratschef Charles Michel am Donnerstag mit.

Michel habe den iranischen Präsidenten Hassan Ruhani dazu aufgerufen, unwiderrufbare Handlungen zu unterlassen.

Trump hatte die an dem Abkommen beteiligten Staaten Grossbritannien, Deutschland, Frankreich, Russland und China am Mittwoch dazu aufgerufen, nicht länger daran festzuhalten. Stattdessen solle an einem neuen Deal gearbeitet werden. Er selbst hatte das Abkommen 2018 aufgekündigt.

Michel brachte am Donnerstag seine Hoffnung auf eine Deeskalation im Nahen Osten zum Ausdruck. Ruhani habe gesagt, dass die EU schon immer eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Region gespielt habe und der Iran bereit sei, die enge Zusammenarbeit fortzusetzen.

Die Spannungen im Nahen Osten waren stark gestiegen, nachdem die USA vergangene Woche den iranischen Top-General Ghassem Soleimani gezielt getötet hatten. Der Iran reagierte mit einem Vergeltungsschlag. (sda/dpa)
epa08059759 President of the European Council Charles Michel looks on while addressing the media with French President Macron, upon his arrival at the Elysee Palace in Paris, France, 10 December 2019. ...
Bild: EPA
Nato stützt Trumps Forderung nach mehr Nato-Engagement in Nahost
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg unterstützt die Forderung von US-Präsident Donald Trump, dass die westlichen Partner der Vereinigten Staaten sich stärker im Nahen Osten engagieren sollten. Dies teilte das Verteidigungsbündnis in der Nacht auf Donnerstag mit.

Bei einem Telefonat mit Trump am Mittwoch habe Stoltenberg dem US-Präsidenten darin zugestimmt, dass die Nato einen grösseren Beitrag zur «regionalen Stabilität» im Nahen Osten und zum «Kampf gegen den internationalen Terrorismus» leisten sollte, hiess es von der Nato.

Trump hatte vor dem Telefonat angekündigt, er wolle von der Allianz verlangen, dass sie sich «viel mehr» als bisher im Friedensprozess für den Nahen Osten engagiere.

Die Nato hat eine Mission mit rund 500 Soldaten zur Ausbildung von Sicherheitskräften im Irak. Der Einsatz wurde allerdings nach der Tötung Soleimanis aus Sicherheitsgründen ausgesetzt. Stoltenberg beschrieb dies jedoch als lediglich vorläufige Massnahme. (cma/sda/afp)
Pence: USA haben Hinweise auf bewusste Deeskalation im Iran
Die USA sehen Hinweise für einen Deeskalationskurs des Iran in der jüngsten Konfrontation. Es gebe ermutigende Geheimdienstinformationen, dass die Führung in Teheran verbündete Milizen aufgefordert habe, keine US-Ziele anzugreifen.

Dies sagte Vizepräsident Mike Pence am Mittwoch (Ortszeit) in einem Interview des TV-Senders CBS News. «Wir hoffen, dass diese Botschaft weiterhin Widerhall findet», führte Pence weiter aus.


«Wir hoffen, der Iran wird die Chance zur Deeskalation der Spannungen ergreifen», sagte zudem US-Verteidigungsminister Mark Esper. «Das US-Militär bleibe wachsam« erklärte Esper am Mittwochabend (Ortszeit) nach einer Unterrichtung von Abgeordneten im US-Kongress. (sda/reu/afp/dpa)
US-Demokraten wollen Militäraktionen Trumps gegen Iran begrenzen
Die Demokraten im Abgeordnetenhaus wollen ein mögliches militärisches Vorgehen von Präsident Donald Trump gegen den Iran begrenzen. Eine entsprechende Resolution («War Powers Resolution») werde an diesem Donnerstag ins Plenum eingebracht.

Dies teilte die Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, am Mittwoch (Ortszeit) mit. Demnach soll die Regierung etwaige militärische Kampfhandlungen gegen den Iran innerhalb von 30 Tagen beenden müssen, falls der Kongress ihnen nicht zustimmt.
Speaker of the House Nancy Pelosi, D-Calif., welcomes Prime Minister Kyriakos Mitsotakis of Greece before a bipartisan meeting with congressional leaders, at the Capitol in Washington, Wednesday, Jan. ...
Bild: AP
Pelosi hatte die Resolution am Sonntag angekündigt. Am Mittwoch kritisierte Pelosi den Militärschlag als provokativ und unverhältnismässig. «Der Präsident hat deutlich gemacht, dass er keine schlüssige Strategie hat, um das amerikanische Volk zu schützen, eine Deeskalation mit dem Iran zu erreichen und die Stabilität in der Region zu sichern.» Sie warf Trump ausserdem vor, den Kongress nicht konsultiert zu haben.

«Die Regierung muss mit dem Kongress zusammenarbeiten, um eine sofortige, wirksame Deeskalationsstrategie voranzubringen, die weitere Gewalt verhindert», forderte Pelosi. «Amerika und die Welt können sich keinen Krieg leisten.»

Das Abgeordnetenhaus dominieren Pelosis Demokraten, eine Mehrheit für die Resolution ist daher wahrscheinlich. Im Senat – der anderen Kammer im Kongress – dürfte das Vorhaben aber scheitern: Dort stellen Trumps Republikaner die Mehrheit. Unklar blieb zunächst, ob im Abgeordnetenhaus noch am Donnerstag abgestimmt werden sollte. (sda/dpa)
Weitere Informationen zum Raketeneinschlag in Bagdad
In der irakischen Hauptstadt Bagdad sind in der hoch gesicherten Grünen Zone erneut Raketen eingeschlagen. Zwei Raketen des Typs Katjuscha seien dort am späten Mittwochabend niedergegangen, teilte das irakische Militär mit. Verletzte habe es nicht gegeben.

Das Regierungsfernsehen berichtete, es seien Explosionen und Alarmsirenen zu hören gewesen.

In Bagdad waren bereits am Sonntag zwei Raketen desselben Typs in der sogenannten «Green Zone» eingeschlagen. Dort liegen unter anderem die Botschaften der USA und Grossbritanniens sowie irakische Ministerien und das Parlament. Am Samstag waren zudem mehrere Raketen in Bagdads Zentrum sowie auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Balad niedergegangen, der etwa 80 Kilometer nördlich der Hauptstadt liegt. Berichte über Opfer oder Schäden gab es nicht.

In und nahe der Grünen Zone in Bagdad sind in vergangenen Monaten und Jahren mehrfach Raketen und Mörsergranaten niedergegangen. Teilweise wurden dabei auch Menschen getötet oder verletzt. (sda/dpa)
Explosionen in Bagdad
Offenbar sind zwei Raketen in der irakischen Hauptsadt Bagdad eingeschlagen. Dies berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur AFP. Demnach gingen die Raketen in der «Green Zone» nieder, wo sich auch die US-Botschaft befindet. Gemäss ersten Informationen gab es keine Verletzten. Es gibt auch keine Hinweise, dass die Raketen aus dem Iran abgefeuert wurden.
Kurze Zusammenfassung von Trumps Auftritt
Die iranischen Raketenangriffe auf zwei von US-Soldaten genutzte Militärstützpunkte im Irak haben US-Präsident Donald Trump zufolge keine Todesopfer gefordert. Alle US-Soldaten seien sicher, sagte Trump am Mittwoch bei einer Ansprache im Weissen Haus.

Trump kündigte weitere Sanktionen gegen den Iran an, aber keine militärische Vergeltung für den iranischen Angriff auf US-geführte Stützpunkte im Irak.

«Die Tatsache, dass wir dieses grossartige Militär und die Ausrüstung haben, bedeutet allerdings nicht, dass wir es einsetzen müssen. Wir wollen es nicht einsetzen», sagte Trump.

Sanktionen würden so lange aufrechterhalten, bis die Regierung in Teheran ihr Verhalten ändere, sagte Trump. Er fügte hinzu, die USA seien bereit zum Frieden, mit jedem, der das wolle.

Trump sieht den Iran im eskalierenden Konflikt mit den Vereinigten Staaten auf dem Rückzug. Der Iran scheine sich zurückzunehmen, sagte Trump in seiner Ansprache.

Trump forderte Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Russland und China auf, nicht mehr am Atomabkommen mit dem Iran festzuhalten. Stattdessen müssten diese Staaten gemeinsam mit den USA an einem neuen Abkommen mit dem Iran arbeiten, «das die Welt zu einem sichereren und friedlicheren Ort» machen würde. (sda/dpa/reu/afp)

Das sagt Trump
Mit fast einer halben Stunde Verspätung tritt Trump an den Rednerpult. Die amerikanische Bevölkerung sollte sehr dankbar sein, es seien keine Amerikaner verletzt worden bei der gestrigen Attacke Irans, sagt Trump.

«Letzte Woche hat die US-Armee den Top-Terroristen der Welt, Ghassem Soleimani, getötet», so der US-Präsident. Soleimani habe neue Attacken gegen US-Einrichtungen geplant, sagt Trump. «Doch wir haben ihn gestoppt.»

Die USA werde neue Sanktionen gegen Iran verhängen, kündigt Trump an. Derweil überlege man sich weitere Strategien, wie man der «iranischen Agression» begegnen werde.

Trump macht die Obama-Administration für den gestrigen Vergeltungsschlag verantwortlich. Dieser sei nur möglich gewesen, da sich der Iran während dieser Zeit mit Geld der USA habe aufrüsten können.

Der US-Präsident fordert die Nato dazu auf, sich mehr im Nahen Osten zu engagieren. Dann spricht Trump davon, dass die US-Armee grosse Raketen habe und die auch einsetzen werde, falls nötig.

Die USA sei bereit für den Frieden, sagt Trump weiter und beendet sein Statement nach wenigen Minuten. Fragen der Presse beantwortet er nicht.
Trump lässt weiterhin auf sich warten
Noch immer keine Spur vom US-Präsidenten ...
Die Presse wartet auf Trump
Im Weissen Haus ist alles bereit für Trumps Rede. Doch der US-Präsident lässt noch etwas auf sich warten. Geplant gewesen wäre sein Statement auf 17 Uhr.
Ruhani trauert um Opfer des Flugzeugabsturzes und der Massenpanik
Zypern stimmt Stationierung von schneller US-Eingreiftruppe zu
Vor dem Hintergrund der dramatischen Zuspitzung des Konflikts zwischen den USA und dem Iran hat Zypern der vorübergehenden Stationierung einer Spezialeinheit der US-Armee zugestimmt. Die zyprische Regierung komme damit einer Bitte der US-Regierung nach, sagte Regierungssprecher Kyriakos Koushos am Mittwoch in Nikosia.

Washington wolle eine schnelle Eingreiftruppe auf die Mittelmeerinsel entsenden, deren Aufgabe es sei, US-Diplomaten oder US-Bürger in der Region im Notfall zu retten.

Koushos betonte, es handle sich dabei um «ausschliesslich humanitäre Einsätze». Die Anfrage sei an die zyprische Regierung über die US-Botschaft in Nikosia herangetragen worden. Das Engagement Zyperns bezeichnete er als «Faktor für Stabilität und Sicherheit» in der Region. Dabei stütze sich Zypern auf seine geographische Lage und seine «hervorragenden Beziehungen mit allen Staaten im Ostmittelmeer und dem Nahen Osten».

Die USA hatten die Anfrage nach iranischem Raketenbeschuss auf US-Stützpunkte im nordirakischen Erbil sowie Ain al-Assad im Westirak in der Nacht zum Mittwoch gestellt. (cma/sda/afp)
Nahost-Krise zwingt Airlines zum Umplanen
Der Angriff des Iran auf US-Soldaten im Irak stellt den Luftverkehr zwischen Europa, Indien und Australien vor Probleme. Zahlreiche Fluggesellschaften, darunter die Swiss und ihre Konzernmutter Lufthansa, umfliegen seit sicherheitshalber die Region.

Die Swiss meide den irakischen und iranischen Luftraum, sagte eine Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Betroffen seien in erster Linie Flüge in den Oman und nach Indien. Ob die Fluggäste mit Verspätungen rechnen müssten, sei allerdings noch unklar. Die Swiss beobachte gemeinsam mit den zuständigen nationalen und internationalen Behörden die Entwicklung in der Region laufend und bewerte sie entsprechend neu.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA untersagte Airlines aus ihrer Heimat, überhaupt noch über Irak, Iran, den Persischen Golf und den Golf von Oman zu fliegen. Wie stark sich die neue Lage auf Passagiere und Fluggesellschaften auswirkt, bleibt aber noch abzuwarten.

Die deutsche Lufthansa müsse dazu nur etwa eine Handvoll Flüge pro Tag umplanen - nämlich auf Strecken nach Indien, sagte ein Sprecher. Die Verspätungen hielten sich bisher in engen Grenzen. Die österreichische Tochter AUA sagte einen Flug von Wien nach Erbil im Irak ab. (awp/sda/dpa)
Chamenei droht mit «Rache»
Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei machte am Mittwoch deutlich, dass die eigentliche «Rache» des Iran für die Tötung Soleimanis noch bevorstehe.

Mit den Raketenangriffen «wurde den Amerikanern eine Ohrfeige gegeben», sagte Chamenei in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Das «Thema Rache» für den Tod Soleimanis sei jedoch «eine andere Sache». «Militärische Aktionen dieser Art sind nicht ausreichend» dafür, sagte er.
Feinde wollten Zwietracht säen, doch sie seien gescheitert und ihre Strategie werde unwirksam bleiben, schrieb Chamenei am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er nahm Bezug auf die Spannungen im ...
Bild: EPA SUPREME LEADER OFFICE
Der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif erklärte, es habe sich um angemessene «Selbstverteidigungsmassnahmen» gehandelt. Der Iran strebe keine «Eskalation oder Krieg» an, versicherte Sarif. Doch werde sich sein Land «gegen jegliche Aggression verteidigen».

Die Revolutionsgarden bezeichneten die Angriffe laut iranischen Staatsmedien als Vergeltung für die gezielte Tötung von Soleimani bei einer US-Drohnenattacke bei Bagdad am vergangenen Freitag. Die Revolutionsgarden drohten zudem mit Angriffen auch gegen Israel sowie gegen mit den USA «verbündete Regierungen». Die pro-iranischen Al-Schaabi-Milizen im Irak kündigten eigene Attacken auf die US-Armee an. (cma/sda/afp)
Trump will sich um 17 Uhr zu Irans Angriff auf US-Militär äussern
US-Präsident Donald Trump will sich um 17 Uhr (MEZ) zum iranischen Angriff auf zwei vom US-Militär genutzte Stützpunkte im Irak äussern. Das teilte das Weisse Haus am Mittwoch in Washington mit.

Der Iran hatte in der Nacht zum Mittwoch Raketen auf die Stützpunkte Ain al-Assad westlich von Bagdad und im nördlich gelegenen Erbil abgefeuert. Über Todesopfer war zunächst nichts bekannt. Teheran nannte die Angriffe einen «Akt der Selbstverteidigung» nach der Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Luftschlag in der vergangenen Woche.



Wie die USA auf den iranischen Vergeltungsschlag reagieren werden, war zunächst unklar. Daher wird Trumps Auftritt mit Spannung erwartet.

Am Morgen (Ortszeit) trommelte der Präsident zunächst Mitglieder seines nationalen Sicherheitsteams zusammen, darunter Generalstabschef Mark Milley und Trumps nationaler Sicherheitsberater Robert O'Brien, wie der Sender CNN meldete.

In der Nacht hatte sich Trump zunächst nur knapp auf Twitter zu Wort gemeldet und dort geschrieben: «Alles ist gut!» Derzeit würden mögliche Opfer und Schäden bewertet. (sda/dpa)
Bagdad: Teheran informierte über geplante Bombardierung
Die irakische Regierung ist nach eigenen Angaben vom Iran darüber informiert worden, dass in der Nacht zum Mittwoch Raketenangriffe auf Militärstützpunkte zu erwarten seien.

Der Iran habe «nach Mitternacht» in einer «Verbalnote» mitgeteilt, dass «als Antwort auf die Ermordung» des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch das US-Militär die Angriffe «bereits begonnen haben oder bald beginnen werden», heisst es in einer Erklärung der Regierung in Bagdad, die elf Stunden nach den Angriffen veröffentlicht wurde. «Zur gleichen Zeit» sei von Seiten der USA ein Hinweis auf die Angriffe eingegangen.

Der Irak lehne «jede Verletzung seiner Souveränität» und jegliche «Attacke auf sein Gebiet» ab, heisst es in der Erklärung Bagdads weiter. Dabei wurde nicht ausdrücklich auf die iranischen Raketenangriffe aus der Nacht hingewiesen. Der geschäftsführende irakische Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi sei in Kontakt mit Partnern im In- und Ausland, um einen «offenen Krieg» zu verhindern. (sda/afp)
Nicht alle Raketen trafen ihre Ziele
Bei dem Angriff auf zwei irakische Militärstützpunkte in der Nacht auf Mittwoch wurden 22 Raketen abgefeuert. Nicht alle trafen jedoch ihr Ziel, wie ein lokaler Journalist auf Twitter dokumentierte. Er postete Bilder einer Rakete, die abgestürzt sein soll.

US-Politiker sind besorgt

EU: Irans Vergeltungsschlag ist weiteres Beispiel der Eskalation
Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat den iranischen Vergeltungsangriff auf US-Soldaten im Irak als «weiteres Beispiel der Eskalation und wachsender Konfrontation» bezeichnet. Es sei in niemandes Interesse, die Gewalt weiter zu steigern, sagte Borrell am Mittwoch in Brüssel.

Die EU-Aussenminister würden am Freitag bei einem Sondertreffen darüber beraten, was die Staatengemeinschaft tun kann, um die Region kurz-, mittel- und langfristig zu stabilisieren, sagte Borrell weiter.

Zudem habe er den iranischen Aussenminister Mohammed Dschwad Sarif nach Brüssel eingeladen. «Vielleicht werden wir bald ein Treffen haben», sagte der EU-Top-Diplomat nach einer Sondersitzung der EU-Kommission zur Irankrise. Das stark gefährdete Atomabkommen mit dem Iran sei heute wichtiger denn je.
epa08111706 High Representative of the European Union for Foreign Affairs and Security Policy Josep Borrell reacts during a press conference at the end of the weekly college meeting of the European Co ...
Bild: EPA
Lufthansa streicht Flug nach Teheran
Die Lufthansa hat den einen für Mittwoch geplanten Flug von Frankfurt in die iranische Hauptstadt Teheran gestrichen. Dies sei «vorsorglich» wegen der derzeitigen Lage in der Region geschehen, sagte eine Lufthansa-Sprecherin auf Anfrage in Frankfurt. Noch keine Entscheidung gebe es zu möglichen Änderungen von Flugrouten im Nahen Osten.

Der Iran hatte zuvor mit Raketen US-Militärstützpunkte im Irak angegriffen. Daraufhin untersagte die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA US-Flugzeugen die Nutzung des Luftraums in Teilen des Nahen Ostens. Über dem Persischen Golf, dem Golf vom Oman, im Irak und im Iran dürften in den USA registrierte Flugzeuge «wegen erhöhter militärischer Aktivitäten und steigender politischer Spannungen» nicht mehr operieren, hiess es in einer Mitteilung am Dienstag (Ortszeit). (awp/sda/dpa)
80 tote Amerikaner?
Erste Berichte, zum Beispiel jener des iranischen Auslandfernsehsenders «Press TV», sprechen von 80 Personen, die den Angriffen auf die Militärstützpunkte zum Opfer gefallen sind.



Laut «Al Jazeera» spricht das iranische Staatsfernsehen gar von 80 «amerikanischen Terroristen», die getötet wurden. Bestätigt sind diese Angaben nicht. Opfer unter den irakischen Soldaten habe es keine gegeben.
Trump schaltet Facebook-Werbung, in der er sich selbst beglückwünscht
Auf Facebook sind Werbeanzeigen von US-Präsident Donald Trump aufgetaucht, in denen er sich selbst für die Tötung von Kassem Soleimani beglückwünscht. Das berichtet das «Vice»-Magazin. In den Posts ist ein triumphierender Trump vor einer Amerika-Flagge zu sehen. Beschriftet ist das Bild mit der Unterschrift: «Terroristen haben KEIN Platz in unserer Welt!». Weiter schreibt Trump:

«Dank des schnellen und beherzten Eingreifens unseres Oberbefehlshabers ist der iranische General Kassem Soleimani keine Bedrohung mehr für die USA oder die Welt.»
Bild
Die Aktion entbehrt nicht einer gewissen Ironie, schrieb Trump doch noch im Oktober 2012 auf Twitter, als Osama bin Laden getötet wurde: «Hört auf, Obama dafür zu gratulieren, Bin Laden getötet zu haben. Die Navy Seals haben Bin Laden getötet.»

US-Soldaten im Irak wurden vor Raketenangriff Irans gewarnt
Die im Irak stationierten US-Soldaten wurden vor dem iranischen Raketenangriff einem Medienbericht zufolge gewarnt. Dank eines frühzeitigen Alarms hätten diejenigen im Gefahrenbereich ausreichend Zeit gehabt, sich in Schutzbunkern in Sicherheit zu bringen.

Dies berichtete CNN unter Berufung auf einen Angehörigen des US-Militärs in der Nacht auf Mittwoch.

Der Iran hatte als Vergeltung für die Tötung des Top-Generals Ghassem Soleimani die amerikanisch genutzten Militärstützpunkte Ain al-Asad im Zentrum des Iraks und eine Basis in Erbil angegriffen. Die iranischen Revolutionsgarden teilten mit, der Luftwaffenstützpunkt Ain al-Asad sei «vollständig zerstört» worden.


Berichte über mögliche Opfer oder Schäden der Angriffe gab es zunächst nicht. US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, die Auswirkungen würden untersucht. Der TV-Sender Sky News Arabia berichtete, dass fünf irakische Soldaten bei dem Angriff verletzt worden seien. Eine unabhängige Bestätigung gab es dafür nicht. (sda/dpa)
Pompeo spricht mit Präsidenten kurdischer Autonomiegebiete im Irak
US-Aussenminister Mike Pompeo hat nach den iranischen Raketenangriffen auf von US-Soldaten genutzte Militärstützpunkte im Irak mit dem Präsidenten der kurdischen Autonomiegebiete im Norden des Landes gesprochen. Dies teilte Pompeos Sprecherin Morgan Ortagus am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington mit.
FILE In this Monday, Jan.6, 2020 file photo, Saudi Deputy Minister of Defense Khalid bin Salman Al Saud arrives for a private meeting with Secretary of State Mike Pompeo at the Department of State in  ...
Bild: AP
Pompeo und Nechirvan Barsani hätten sich darauf verständigt, in engem Kontakt zu bleiben. Der Iran hatte zuvor seine Drohungen wahr gemacht und aus Vergeltung für die Tötung seines Top-Generals Ghassem Soleimani durch das US-Militär zwei Militärstützpunkte im Irak angegriffen, darunter eine Basis im Raum Erbil, die Hauptstadt der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak.

Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat arbeiteten die USA mit den Kurden im Nordirak und ihren Peschmerga-Kämpfern zusammen und unterstützten diese militärisch. (sda/dpa)
Iranische Revolutionsgarden greifen US-Truppen im Irak an
Eine irakische Militärbasis, in der US-Soldaten stationiert sind, ist von mindestens neun Raketen getroffen worden. Wie aus US-Sicherheitskreisen verlautete, schlugen die Raketen in der Nacht zum Mittwoch in der Luftwaffenbasis Ain al-Assad ein.

Diese liegt in einer Wüstengegend im Westen des Landes. Ob es bei dem Angriff Tote, Verletzte oder Sachschäden gegeben habe, sei noch unklar. Sechs Raketen seien auf dem Stützpunkt eingeschlagen, berichtet der TV-Sender Al-Mayadeen. Anschliessend habe es einen zweiten Beschuss gegeben, hiess es. Zudem sei in Erbil, der Hauptstadt der nordirakischen Kurdenregion, eine Explosion zu hören gewesen.

Mindestens zwei auch von amerikanischen Soldaten genutzte Militärstützpunkte im Irak sind nach US-Angaben mit ballistischen Raketen aus dem Iran angegriffen worden. Betroffen seien der Luftwaffenstützpunkt Al Asad im Zentrum des Iraks und eine Basis in der nördlichen Stadt Erbil, erklärte das US-Verteidigungsministerium am Dienstagabend (Ortszeit). Der Iran habe mehr als ein Dutzend ballistische Raketen gegen auf US-Truppen und ihre Verbündeten abgefeuert, hiess es weiter aus dem Pentagon. Die USA würden alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um ihre Soldaten, Partner und Verbündeten in der Region zu schützen und zu verteidigen.



Die iranischen Revolutionsgarden bestätigten einen Angriff mit dutzenden Raketen auf einen vom US-Militär genutzten Luftwaffenstützpunkt im Irak. Es handele sich um eine Vergeltungsattacke nach dem tödlichen US-Luftangriff auf den iranischen General Ghassem Soleimani, teilten die Revolutionsgarden in der Nacht zum Mittwoch mit.



Die Spannungen im Irak hatten sich in den vergangenen Tagen dramatisch verschärft, nachdem die USA bei einem Drohnenangriff in Bagdad den iranischen General und den irakischen Milizenführer Abu Mehdi al-Muhandis getötet hatten.

Das Weisse Haus in Washington teilte unterdessen mit, dass US-Präsident Donald Trump über die Situation unterrichtet wurde. (sda/afp/reu/dpa)
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
US-Militärschlag gegen Iran-General
1 / 9
US-Militärschlag gegen Iran-General
Bei einem US-Drohnenangriff beim Flughafen Bagdad wurde am 3. Januar der iranische Top-General Soleimani getötet.
quelle: ap
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Iraner trauern um ihren General
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
110 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Varanasi
08.01.2020 17:43registriert August 2017
War ja klar dass er Obama die Schuld gibt.

Ich kann null verstehen, wie man diesem Menschen noch ein Wort glauben kann. bzw. ihn unterstützen.

Ja grosse Raketen hat die USA, die grossartigsten Raketen, wunderbare Raketen!

Wir leben in einer irren Zeit. Hätte mir das jemand vor 5 Jahren erzählt, wie die Zukunft aussieht, hätte ich ihn ausgelacht.
24230
Melden
Zum Kommentar
avatar
Franz v.A.
08.01.2020 17:48registriert August 2019
Wie einfach sich Trump das Leben doch macht. Die Schuld auf Obama führen, obwohl er selber das eigentliche Problem ist.
17727
Melden
Zum Kommentar
avatar
Pana
08.01.2020 18:19registriert Juni 2015
"Trump macht die Obama-Administration für den gestrigen Vergeltungsschlag verantwortlich."

Gemäss ORF Untertitel hat Obama tatsächlich den Befehl für den Angriff gegeben.
1229
Melden
Zum Kommentar
110
Auch Ersatzjuroren für Schweigegeld-Prozess gegen Trump gefunden

Im Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump sind nach der eigentlichen Jury nun zusätzlich auch noch die Ersatzjuroren gefunden worden. Die fünf restlichen Juroren wurden am Freitag ausgewählt, nachdem einer bereits am Donnerstag gefunden worden war, berichteten im Gerichtssaal anwesende Journalisten und Journalistinnen übereinstimmend. Nach rund viertägiger schwieriger Suche besteht die Jury für den ersten Strafprozess gegen einen früheren US-Präsidenten damit nun aus insgesamt zwölf Geschworenen und sechs Ersatzgeschworenen.

Zur Story