International
Kultur

Französischer Schauspieler Robert Hossein 93-jährig ist tot

Französischer Schauspieler Robert Hossein 93-jährig gestorben

31.12.2020, 22:1101.01.2021, 15:09
Mehr «International»

Der französische Schauspieler und Regisseur Robert Hossein ist tot. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Hosseins Ehefrau Candice Patou berichtete, starb Hossein am Donnerstagmorgen nach Atemproblemen im Krankenhaus. Der durch die «Angélique»-Filme international bekannt gewordene Hossein war am Mittwoch 93 Jahre alt geworden.

Hossein spielte in seiner etwa 70-jährigen Karriere in circa 100 Filmen und führte bei etwa 15 Filmen Regie. Erste Erfolge hatte der in Paris geborene Sohn des iranischen Komponisten Aminollah Hossein als Theaterregisseur gefeiert. Später spielte er etwa in dem Krimi «Riffi» und wurde mit der «Angélique»-Serie zu einem Sexsymbol im Frankreich der 60er Jahre.

1962 spielte Hossein an der Seite der Schauspiel-Ikone Brigitte Bardot in «Das Ruhekissen». Die ehemalige Kollegin schrieb in Anspielung an den Film auf Twitter: «Auf dass mein wundervoller Krieger in Frieden ruhe.» Hosseins Herz aus Gold habe sein Publikum verführt. «Mit Robert Hossein, diesem wunderbaren Schauspieler, verschwindet eine ganze Generation von Talent und Eleganz für immer.»

Von den 80er Jahren an entwickelte Hossein eine Vorliebe für spektakuläre Inszenierungen, mit denen er ein möglichst breites Publikum anziehen wollte. So setzte er etwa das Musical «Les Misérables» nach dem Roman «Die Elenden» von Victor Hugo oder «Notre-Dame de Paris» in Szene. Sein Motto dabei lautete: «Theater, wie man es nur im Kino sehen kann.»

Aus dem französischen Kulturministerium hiess es, Hossein habe mit seinen grossen Inszenierungen einem breiten Publikum Träume und intensive Gefühle anbieten wollen. Er habe die Vorstellungswelt von Theater- und Filmliebhabern bewohnt und aufgebaut. Frankreichs Kulturministerin Roselyne Bachelot-Narquin sprach den Hinterbliebenen ihr Beileid aus, wie es in dem Schreiben hiess. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
27 afrikanische Filmposter aus den 80ern und 90ern
1 / 29
27 afrikanische Filmposter aus den 80ern und 90ern
«The Spy Who Loved Me»
bild: twitter
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Erneut schwere Kämpfe im Norden Gazas – das Nachtupdate ohne Bilder
Im Norden Gazas flammen erneut heftige Kämpfe auf, Israels Armee tut sich schwer, die Region zu kontrollieren. Derweil treiben die USA den Bau eines temporären Hafens in Gaza voran. Hier ist das Nachtupdate.

Israels Streitkräfte haben sich im Norden des Gazastreifens, wo sie die Kampfeinheiten der islamistischen Hamas weitgehend aufgelöst hatten, erneut schwere Kämpfe geliefert. Die Armee habe ihre Einsätze im Norden sowie im zentralen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens intensiviert, berichtete die «Times of Israel» am Dienstag. Auch 200 Tage nach Kriegsbeginn wurden erneut Raketen aus Gaza auf Israels Grenzorte abgefeuert. Im Norden des abgeriegelten Küstengebiets droht laut Experten weiterhin eine Hungersnot. «Das Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen ist sehr hoch, insbesondere im Norden», sagte David Satterfield, Sonderbeauftragter von US-Präsident Joe Biden für humanitäre Fragen im Nahen Osten. Der von den USA angekündigte Bau eines temporären Hafens zur Lieferung von Hilfsgütern in das Küstengebiet wird nach Angaben des Pentagons bald beginnen. Derweil billigte der US-Kongress mit Zustimmung des Senats gut 26 Milliarden Dollar an Unterstützung für Israel, unter anderem für die Raketenabwehr. Rund neun Milliarden Dollar sind für humanitäre Hilfe gedacht, darunter für den Gazastreifen.

Zur Story