Als Vergeltung für Angriffe aus Gaza hat Israel zu einem Gegenschlag ausgeholt. (Symbolbild)Bild: EPA
Ein israelischer Panzer hat nach Armeeangaben drei Stützpunkte der islamistischen Hamas im nördlichen Gazastreifen angegriffen. Zuvor hätten militante Palästinenser eine Rakete aus dem Küstengebiet nach Israel abgefeuert.
Dies teilte die Armee in der Nacht zu Mittwoch mit. Berichte über Verletzte gab es zunächst keine.
Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas verhandeln nach Medienberichten seit Längerem intensiv über einen Gefangenenaustausch. Israel bemüht sich demnach um die Freilassung von zwei israelischen Zivilisten sowie um die Übergabe der Leichen von zwei 2014 im Gaza-Krieg getöteten israelischen Soldaten. Die Hamas fordere im Gegenzug die Freilassung von mindestens Dutzenden palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen.
Beurteilung der Sicherheit
Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitserwägungen.
Rund zwei Millionen Einwohner leben unter sehr schlechten Bedingungen in dem Küstenstreifen. Palästinenser protestieren regelmässig gegen die Blockade. Zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen kommt es immer wieder zu Konfrontationen. Unterhändler Ägyptens und der Vereinten Nationen setzen sich regelmässig für eine Beruhigung der Lage ein. (sda/dpa)
Satellitenbilder zeigen, wie Assad ganze Stadtteile in Schutt und Asche legen lässt
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Satellitenbilder zeigen, wie Assad ganze Stadtteile in Schutt und Asche legen lässt
Der Stadtteil Harran Al-'Awamid von Damaskus am 28. August 2012 (links) und am 23. Mai 2013.
quelle: ap/polk county sheriff's office / tim telford
Wie entstand der Konflikt im Nahen Osten?
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Kurz vor Israels erwarteter Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens gibt es Medienberichten zufolge neue Anzeichen für Bewegung bei den festgefahrenen Verhandlungen über eine Feuerpause. Israels Regierung ist demnach bereit, von ihrer ursprünglichen Forderung nach Freilassung von 40 lebenden Geiseln durch die islamistische Hamas als Gegenleistung für eine vorübergehende Waffenruhe abzurücken. Israelische Medien berichteten am Donnerstagabend, Israel sei willens, in einer ersten Phase eines Abkommens die Freilassung von lediglich 20 Geiseln – laut einem ranghohen Beamten 33 Geiseln – zu akzeptieren. Dabei gehe es um israelische Frauen, Männer über 50 Jahre und schwer Erkrankte, hiess es. An diesem Freitag seien dazu Gespräche zwischen einem israelischen Verhandlungsteam und einer ägyptischen Delegation in Israel geplant. Ägypten wolle eine Einigung erreichen, um Israels Militäreinsatz in Rafah noch abzuwenden.