Bei einer Schiesserei auf dem Gelände der israelischen Botschaft in Jordanien sind Sicherheitskreisen zufolge zwei Menschen getötet worden. Beide seien Jordanier. Zwei weitere Personen seien bei dem Vorfall am Sonntag in Amman verletzt worden, darunter ein Israeli.
Die Polizei teilte mit, die Schüsse seien in einem Gebäude gefallen, nachdem zwei jordanische Mitarbeiter einer Möbelfirma das Gelände betreten hätten. Weitere Details lagen zunächst nicht vor.
Israel verhängte eine Informationssperre. Die jordanischen Behörden riegelten das Gelände nach Polizeiangaben ab. Dutzende Angehörige einer Anti-Terrorismus-Einheit befänden sich im Einsatz.
In Jordanien leben viele palästinensische Flüchtlinge und deren Nachfahren. Israel und Jordanien hatten 1994 einen Friedensvertrag unterzeichnet. Jordanien fungiert als «Wächter» der muslimischen Heiligtümer in Jerusalem.
Unklar war, ob der Vorfall im Zusammenhang mit dem jüngsten Gewaltausbruch zwischen Israelis und Palästinensern stand. Bei den schwersten Zusammenstössen zwischen Israelis und Palästinensern seit Jahren geht es um den Zugang zum Tempelberg in Jerusalem, der Juden, Muslimen und Christen gleichermassen heilig ist.
Am Freitag waren dabei drei Israelis und drei Palästinenser getötet worden. Kurz danach hatten in Jordanien mehrere Tausend Menschen gegen Israel und die verschärften Sicherheitsvorkehrungen am Tempelberg demonstriert, die Auslöser gewaltsamer Proteste waren.
Nach der Eskalation schickten die USA einen Spitzendiplomaten in die Region. Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump für internationale Verhandlungen, Jason Greenblatt, machte sich noch am Sonntag auf dem Weg nach Israel, wie ein Regierungsvertreter in Washington sagte.
Trump und die Regierung verfolgten die Ereignisse in der Region genau. «Die Vereinigten Staaten verurteilen die jüngste terroristische Gewalt vollkommen.» (sda/reu/afp)