In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong kommt es seit Wochen immer wieder zu Protestmärschen mit Hunderttausenden Teilnehmern. Am Wochenende ist es erneut zu schweren Zusammenstössen zwischen der Polizei und Regierungsgegnern gekommen.
Zu Zusammenstössen kam es am Sonntagabend (Ortszeit) in mehreren Teilen der Stadt. Dabei spielten sich chaotische Szenen ab. In der Nähe des Verbindungsbüros der chinesischen Führung feuerten Polizisten nach Warnungen immer wieder Tränengas ab. Das Gebäude war bereits in der Vorwoche zum Ziel wütender Demonstranten geworden, die es mit Eiern und schwarzer Farbe bewarfen.
I got this shot of her yesterday. She was furious and fearless. (@GettyImages) https://t.co/FWDTbzYfDg pic.twitter.com/o8y7W6rG8K
— Laurel Chor (@laurelchor) July 28, 2019
Elderly citizen standing in front of the police line to defense #YuenLong demonstrators. She cried and asked riot police not to fire bullet towards youngsters. https://t.co/CoVW5lJUb2 pic.twitter.com/5qtp04dncv
— Joshua Wong 黃之鋒 (@joshuawongcf) July 28, 2019
Die Proteste richten sich auch gegen die Polizei, der vorgeworfen wird, bei den Demonstrationen in diesem Sommer zu hart vorgegangen zu sein. Ein Ende der Proteste ist nicht absehbar. Auch für die nächsten Wochen sind Demonstrationen geplant.
Aktivisten errichteten am Wochenende Absperrungen und besetzten Strassen in Causeway Bay, einer Einkaufsgegend im Herzen Hongkongs. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, war zu sehen, wie sie Pflastersteine lösten, um damit zu werfen. Auch legten einige Demonstranten Feuer in den Strassen. Die Polizei setzte Gummigeschosse und Schlagstöcke ein.
«Nieder mit dem bösen Gesetz» und «Hongkong, gib Gas!», riefen Tausende auf ihrem Weg durch die Stadt. Die frühere britische Kronkolonie Hongkong wird seit der Rückgabe 1997 an China nach dem Grundsatz «ein Land, zwei Systeme» als eigenes Territorium autonom regiert.
(pb/dpa)