Jetzt hats auch den blonden Strubelkopf an den britischen Machtschaltern erwischt: Premierminister Boris Johnson (55) wurde gestern positiv auf das Coronavirus getestet. Neben dem britischen Königshaus – Prinz Charles hat das Coronavirus ebenfalls – bleibt also auch der Regierungssitz an der 10 Downing Street in London nicht von der Pandemie verschont.
Boris Johnson wandte sich am Freitagmittag in einem zweiminütigen Video an die Öffentlichkeit und sagte, er habe über die vergangenen 24 Stunden milde Symptome (Fieber und dauernden Husten) entwickelt. Seine ärztlichen Berater hätten ihn daraufhin getestet. «Ich habe mich in Selbstisolation begeben und arbeite von zuhause aus. Aber ich versichere euch: Dank den wundervollen modernen Methoden kann ich den nationalen Kampf gegen das Virus wunderbar weiterführen.»
Over the last 24 hours I have developed mild symptoms and tested positive for coronavirus.
I am now self-isolating, but I will continue to lead the government’s response via video-conference as we fight this virus.
Together we will beat this. #StayHomeSaveLives pic.twitter.com/9Te6aFP0Ri— Boris Johnson #StayHomeSaveLives (@BorisJohnson) March 27, 2020
Boris Johnson dankte insbesondere dem Gesundheitspersonal. Noch am Donnerstagabend habe er bei der landesweiten Klatschaktion für alle im Einsatz stehenden medizinischen Fachleute teilgenommen. «Das hat mich sehr berührt», sagte der britische Premier. «Wir werden das gemeinsam überstehen!»
Wishing you well and a speedy recovery, Boris, but please stop pretending you're leading the response to the coronavirus crisis. It really is now time for you to hand over to someone else.
— Levelling down (@MikeMar82888097) March 27, 2020
Two weeks ago this is the 'leadership' you demonstrated... pic.twitter.com/bnPmY5ry0c
Johnson stand noch vor zehn Tagen in der internationalen Kritik für seinen Schlitterkurs im Umgang mit dem Virus. Grossbritannien reagierte erst spät auf die Epidemie und liess seine Restaurants und Pubs erst vor einer Woche schliessen. Noch Mitte März machte sich Johnson über das Virus lustig und sprach im Zusammenhang mit der Beschaffung von Beatmungsgeräten von der «Operation letzter Atemzug».
Inzwischen gelten auch in Grossbritannien weitreichende Einschränkungen. Knapp 12'000 Infizierte wurden bislang registriert. 568 Menschen starben in im Königreich am Virus.
Herdenimmunität beginnt also beim Leithammel. Vorbildlich!