Whistleblowerin Chelsea Manning.Bild: AP
Die frühere Wikileaks-Informantin Chelsea Manning hat nach Angaben ihrer Anwälte in einem Gefängnis in Alexandria (US-Bundesstaat Virginia) einen Selbstmordversuch unternommen. Sie sei in ein Krankenhaus gebracht worden und erhole sich dort, hiess es am Mittwoch in einer Mitteilung ihrer Anwälte, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.
Es sei weiterhin geplant, dass die Whistleblowerin am Freitag zu einer Anhörung vor einem Bundesgericht erscheinen werde, hiess es. Manning sitzt seit Mai 2019 wegen Missachtung des Gerichts in Beugehaft.
Sie hatte sich geweigert, über den Gründer der Enthüllungs-Plattform Wikileaks, Julian Assange, auszusagen. Mannings Anwälte haben ihre Freilassung beantragt.
Die Whistleblowerin hatte Wikileaks 2010 - damals noch als Bradley Manning - Hunderttausende geheime Militärdokumente zukommen lassen. Es geht dabei um die US-Militäreinsätze und Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan.
Sie war 2010 in Untersuchungshaft genommen worden. 2013 wurde sie bei einem Militärgerichtsverfahren zu 35 Jahren Haft verurteilt. Manning kam 2017 frei, nachdem der damalige US-Präsident Barack Obama die vorzeitige Freilassung angeordnet hatte. (sda/dpa)
Sieben Jahre in der Botschaft: Der Fall Julian Assange
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Sieben Jahre in der Botschaft: Der Fall Julian Assange
Sommer 2010: Von Juli bis Oktober veröffentlicht die Enthüllungsplattform Wikileaks rund 470'000 als geheim eingestufte Dokumente, die mit diplomatischen Aktivitäten der USA und mit den Kriegen in Afghanistan und im Irak zu tun haben. Weitere 250'000 Dokumente kommen später hinzu.
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