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Pamela Anderson will den Franzosen das «Stopfen» verbieten: Ex-Baywatch-Star kämpft gegen Foie Gras

Pamela Anderson will den Franzosen das «Stopfen» verbieten: Ex-Baywatch-Star kämpft gegen Foie Gras

20.01.2016, 00:3420.01.2016, 06:45
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Der ehemalige «Baywatch»-Star Pamela Anderson will den Franzosen den Appetit auf Gänsestopfleber verderben. «Ich fordere die französischen Abgeordneten auf, das Stopfen zu verbieten», sagte die US-kanadische Schauspielerin am Dienstag im Parlament in Paris.

Die umstrittene Delikatesse «Foie Gras» sei nicht gesund und habe «in einer zivilisierten Gesellschaft keinen Platz». Die gemästeten Enten und Gänse seien in ihrem Leben keinen einzigen Tag «glücklich» gewesen.

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Die aus der TV-Serie «Baywatch» bekannte Schauspielerin war auf Einladung der Grünen-Abgeordneten Laurence Abeille und der Tierschutz-Stiftung der französischen Kino-Ikone Brigitte Bardot im Parlament. Sie stellten dort einen Gesetzesentwurf vor, der die Stopfleber-Produktion verbieten soll.

Während sich in dem kleinen Pressesaal die Fotografen und Kameraleute drängten, kam von den anderen Fraktionen Kritik. Der sozialistische Abgeordnete Hugues Fourage kritisierte den Auftritt als blosse «Showpolitik». Der Fraktionschef der konservativen Republikaner, Christian Jacob, sprach von einem «Nullpunkt der Politik».

Gastronomisches Kulturerbe

Stopfleber ist eine französische Spezialität, die offiziell zum gastronomischen Kulturerbe des Landes gehört. Bei der Stopfleberproduktion werden die Tiere auf engem Raum mit wenig Bewegungsmöglichkeiten gehalten und mit übermässig viel Futter gemästet – damit sie eine Fettleber bekommen.

Die 48-jährige Anderson engagiert sich schon seit vielen Jahren für den Tierschutz. Sie kämpft gegen Tierversuche und Kleidung aus Leder oder Pelz und propagiert vegetarisches Essen. (wst/sda/afp)

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Angelo C.
20.01.2016 02:15registriert Oktober 2014
Möchte mal wissen, was an der Meldung, bzw. der tierschützerischen Kritik, dass das widerliche Zwangsstopfen der Mastgänse ABSURD sein sollte? Absurd ist bloss, das den Franzosen ausreden zu wollen, nicht aber das sonst weltweit verpönt-perverse Ritual der Gänsefütterung zu brandmarken.

Die Gänse werden dazu brutal am Hals gepackt und es wird ihnen ein langer Schlauch durch den Schnabel direkt in den Magen und so eine Menge breiigen Mastfutters durch den Schlund gedrückt. Mengen, welche eine Gans niemals freiwillig essen würde. Dadurch verfettet die Leber, die dann so "genossen" wird 😟!
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alessandro
20.01.2016 06:38registriert März 2014
sind wir ehrlich, jegliche tierschutzbestimmung im eu raum sollte drastisch verschärft werden. ich hoffe, dass irgend einmal ein umdenken stattfindet, dass ein anderes lebewesen zumindest ein gewisses mass an grundwürde verdient hat.
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