International
Fashion

Shitstorm: H&M findet weisse Models «positiver» als schwarze

Der Moderiese H&M ist in die Twitter-Falle getappt. 
Der Moderiese H&M ist in die Twitter-Falle getappt. 
Bild: EPA

Autsch! H&M findet weisse Models «positiver» – und erntet dafür einen gewaltigen Shitstorm

15.11.2015, 07:4215.11.2015, 08:40
Mehr «International»

Dank ihrer Präsenz auf diversen Social-Media-Kanälen haben die meisten grossen Unternehmen heutzutage die Möglichkeit, schnell und unmittelbar auf Anfragen ihrer Kunden zu reagieren. Doch die Geschwindigkeit dieser Kommunikation sorgt auch immer wieder für Pannen: Ist ein unüberlegtes Statement erstmal gepostet, ist der Shitstorm so gut wie garantiert. Das jüngste Beispiel liefert der Klamotten-Hersteller H&M.

Angefangen hat alles mit dem Tweet einer jungen Frau, die den südafrikanischen Ableger des Moderiesen darauf hinweisen wollte, dass in dessen Filialen überhaupt keine schwarzen Models abgebildet seien:

Das Unternehmen reagiert umgehend in Form einer vierteiligen Antwort. Das ist zwar ziemlich ausführlich, sonderlich gut überlegt waren die Worte jedoch nicht – was dem Kommunikationsteam später auch auffallen sollte:

«Schwarze Models bilden also kein positives Image ab?»

Zunächst scheint der Dialog unbemerkt in den Tiefen des Internets zu versinken. Doch dann wird eine junge Frau darauf aufmerksam. Ihr Tweet mit der entsprechenden Konversation wird über 1300 Mal geteilt – und damit ist die Welle der Entrüstung losgetreten.

Die verspätete Entschuldigung

Weil die Geschichte damit zu grosse Kreise zieht, sieht sich H&M Südafrika gezwungen, eine Entschuldigung zu posten:

Dabei wäre es so einfach gewesen, der jungen Kundin eine bessere Antwort zu liefern. Mit Naomi Campell, Alek Wek und Imaan Hammam hat H&M definitiv auch schon schwarze Models gebucht. Eine Argumentation, die dem Moderiese dann auch noch – mit deutlicher Verspätung – in den Sinn kommt.

(viw)

Dir gefällt diese Story? Dann teile sie bitte auf Facebook. Dankeschön!👍💕🐥

Ein Blick hinter die Model-Fassade: Backstage bei der Fashion Week

1 / 60
Ein Blick hinter die Model-Fassade: Backstage bei der Fashion Week
Diese Models warten auf ihren grossen Auftritt an der Fashion Show in Mailand und vertreiben ihre Zeit mit ... klar! Facebook, WhatsApp, Twitter und Co. – wie das Mädels in dem Alter nun mal tun.
quelle: ap/ap / luca bruno
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
stadtzuercher
15.11.2015 10:42registriert Dezember 2014
Wenn Müllermilch gleichzeitig mit einer dunkelhäutigen Frau wirbt, ist das aus Sicht der Feministinnen rassistisch. Wenn H&M mit einer weissen Frau wirbt, ist es auch rassistisch.
Wie schizophren. Get a Life.
6011
Melden
Zum Kommentar
avatar
Gsnosn.
15.11.2015 08:19registriert Mai 2015
Ich sehe hier kein Problem und ihr?
5714
Melden
Zum Kommentar
avatar
Kronrod
15.11.2015 10:06registriert März 2015
Viel Rauch um nichts. H&M ist eine schwedische Firma, und da dürfen die ruhig auch mit Leuten Werbung machen, die schwedisch aussehen.
5010
Melden
Zum Kommentar
14
Konsumentenschützer erzielen Teilerfolg mit Klage gegen Mercedes

Im Zuge des Dieselskandals wollen Konsumentenschützer Schadenersatz für rund 2800 Mercedes-Kunden erstreiten. Nun haben sie einen Teilerfolg erzielt. Zu Ende ist die Auseinandersetzung noch nicht.

Zur Story