International
Ebola

Falscher Alarm in Sierra Leone: Doch kein neuer Ebola-Fall

Falscher Alarm in Sierra Leone: Doch kein neuer Ebola-Fall

08.04.2015, 15:1408.04.2015, 15:18
Mehr «International»

Entwarnung in Sierra Leone: In dem seit mehreren Monaten für Ebola-frei erklärten Osten des Landes hat es nach Angaben der Behörden doch keinen neuen Fall gegeben.

Ein in der Provinz Kailahun gestorbener neun Monate alter Bub habe das Virus entgegen ersten Meldungen nicht gehabt, teilte das staatliche Zentrum zur Bekämpfung der Epidemie (Nerc) am Mittwoch mit. Die Probe mit dem Virus sei verwechselt worden.

Die Behörden hatten am Montag bestätigt, dass der kleine Knabe an Ebola gestorben sei. Die Bewohner seines Dorfs reagierten jedoch skeptisch, einer der Dorfältesten wies darauf hin, dass keiner aus der Familie des Kleinkinds positiv getestet worden sei.

Ebola
AbonnierenAbonnieren

Laut Nerc soll nun untersucht werden, ob die Probe versehentlich verwechselt worden war oder es sich um einen Sabotageakt handelte. Alle im Zuge des angeblichen neuen Falls angeordneten Quarantänemassnahmen wurden demnach wieder aufgehoben.

In Kailahun war im vergangenen Mai Sierra Leones erster Ebola-Fall gemeldet worden. Seit mehr als 110 Tagen aber ist in der Provinz keine Neuinfektion mehr aufgetreten.

In dem Land wurden bislang rund 12'000 Ebola-Fälle registriert, mehr als 3800 Menschen starben. Die WHO zählte seit Dezember 2013 insgesamt mehr als 10'000 Ebola-Tote, die meisten in Sierra Leone, Liberia und Guinea. (wst/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Zeigt Mike Johnson jetzt endlich Eier?
Der Speaker des Abgeordnetenhauses riskiert seinen Job, wenn er am Samstag tatsächlich das Hilfspaket für die Ukraine zur Abstimmung bringt.

Der Präsident will es, der Senat will es, und auch eine Mehrheit der Abgeordneten will es, das Hilfspaket für die Ukraine. Bisher jedoch sind die so dringend benötigten Gelder blockiert. Der Grund für diese absurde Situation liegt im amerikanischen Politsystem. Der Führer der Mehrheit in der jeweiligen Kammer kann darüber entscheiden, ob ein Gesetz zur Abstimmung gelangt oder nicht. Das hat weitreichende Konsequenzen.

Zur Story