International
Drogen

«El Mencho»: 750 Mitglieder von Jalisco Nuevo Generación festgenommen

750 Mitglieder von mexikanischem Drogenkartell in USA festgenommen – wo ist «El Mencho»?

12.03.2020, 13:17
Mehr «International»
Ein Agent der US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA macht sich bereit, um Mitglieder des Drogenkartells Jalisco Nuevo Generación festzunehmen.
Die DEA hat Jalisco Nuevo Generación ins Visier genommenBild: AP

Mit hunderten Festnahmen hat die US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA dem mexikanischen Kartell Jalisco Nuevo Generación und damit dem Handel mit Methamphetaminen und anderen Drogen einen harten Schlag versetzt.

Bis Mittwoch seien 750 mutmassliche Mitglieder des Drogenkartells festgenommen worden, teilte die DEA mit. Ausserdem seien am Mittwoch rund hundert Durchsuchungsbefehle vollstreckt worden.

Drug Enforcement Administration Acting Administrator Uttam Dhillon speaks at a news conference to announce enforcement efforts against Cartel Jalisco Nueva Generacion, Tuesday, Oct. 16, 2018, at the J ...
Uttam DhillonBild: AP/AP

Der amtierende DEA-Chef Uttam Dhillon erklärte, Jalisco Nuevo Generación sei «eine der gefährlichsten Drogenhandelsorganisationen der Welt». Die Razzien seiner Behörde hätten die Fähigkeit des Drogenkartells, in den USA zu operieren, deutlich beschnitten.

Laut Dhillon betreibt das Kartell mehr als hundert Drogenlabore in Mexiko und handelt ausser mit den synthetisch hergestellten Metamphetaminen auch mit Kokain sowie mit dem stark abhängig machenden Schmerzmittel Fentanyl.

Vorwürfe gegen ganze Familie

Gegen Kartellchef Nemesio Oseguera Cervantes alias «El Mencho» erhob das US-Justizministerium am Mittwoch weitere Anklagen wegen Drogenhandels und Verschwörung zum Mord. «Es ist unsere höchste Priorität, 'El Mencho' vor Gericht zu bringen», sagte DEA-Chef Dhillon.

epa05247148 Mexican Federal police conduct operations in Guadalajara, Jalisco State, Mexico, 06 April 2016. According to media reports, federal agents arrested Julio Alberto Castillo Rodriguez, the so ...
Bild: EPA/EFE

Auch dem Sohn und der Tochter des Drogenbarons soll in den USA der Prozess gemacht werden. Der Sohn Ruben Oseguera González alias «El Menchito» wurde wegen Drogenhandels und Schusswaffenvergehen bereits von Mexiko an die USA ausgeliefert. Die Tochter Jessica Johanna Oseguera González wurde Ende Februar in den USA wegen finanzieller Vergehen im Zusammenhang mit den Aktivitäten des Drogenkartells festgenommen.

Weltweite Verbindungen

Jalisco Nuevo Generación war 2010 nach dem Tod des regionalen Chefs des Drogenkartells Sinaloa in Erscheinung getreten. «El Menchos» Organisation ist in neun mexikanischen Bundesstaaten sehr präsent und unterhält Verbindungen zu kriminellen Organisationen in Lateinamerika, den USA, Europa und Asien.

In den vergangenen Jahren hat Jalisco Nuevo Generación wiederholt Angriffe auf Mexikos Polizei und Armee verübt. So schoss das Kartell 2015 einen Militärhelikopter ab, dabei starben 20 Soldaten und Polizisten. Die mexikanische Regierung schätzt, dass Jalisco Nuevo Generación mit seinen illegalen Geschäften rund 50 Milliarden Dollar angehäuft hat. (aeg/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Jorge Campos: Mexikos Kult-Goalie mit schrillen Trikots
1 / 17
Jorge Campos: Mexikos Kult-Goalie mit schrillen Trikots
Jorge Campos jubelt: Mexiko gewinnt an der WM 1994 gegen Irland.
quelle: getty images europe / billy stickland
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wal-Kampf auf mexikanisch
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Erneut schweres Busunglück auf deutscher Autobahn: Mehr als 20 Verletzte

Nach einem Busunglück mit mehr als 20 Verletzten auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen klären die Ermittler nun, wie es zum zweiten Mal binnen weniger Tage zu einem solchen Unfall auf deutschen Autobahnen kommen konnte. In der Nacht zu Freitag verunglückte eine Reisegruppe mit Schülern eines Berufskollegs auf dem Rückweg von einem Ausflug nach England. Ihr doppelstöckiger Reisebus kam bei Werl von der Autobahn ab, fuhr in den Strassengraben und stürzte auf die Seite. Nach Polizeiangaben wurden 21 der 60 Insassen verletzt, eine Person erlitt schwere Verletzungen. In Lebensgefahr sei niemand, hiess es. 39 Insassen blieben unverletzt.

Zur Story