Erst kürzlich prahlte der philippinische Präsident Rodrigo Duterte damit, eigenhändig Menschen ermordet zu haben. Nun legt er erneut nach.
Seine Drohung, korrupte Beamten aus dem Helikopter zu werfen, habe er ebenfalls schon in die Tat umgesetzt. «Ich habe es schon einmal getan, warum nicht wieder?», soll er laut der Lokalzeitung «Philippine Star» gesagt haben.
Gesagt habe er dies in einer öffentlichen Rede in Camarines Sur, einer vom Taifun Nina heimgesuchten Region im Norden des Landes. Der Präsident hat versprochen, den Katastrophenregionen mit Geld auszuhelfen. Um sicher zu gehen, dass das Geld auch in die richtigen Hände kommt, schickte er diese Drohung hinterher.
Bereits Anfang Dezember hatte Duterte zugegeben, er hätte in seiner Zeit als Bürgermeister der Stadt Davao «etwa drei Kriminelle» erschossen. Die UNO regte damals an, die philippinische Justiz solle eine Untersuchung dazu einleiten, doch nichts geschah.
Ob Duterte wirklich ein Mörder ist oder sich nur an der Fernsehserie Narcos orientiert hat, ist ungeklärt. Manche vermuten, er will mit solchen Äusserungen nur seinen Krieg gegen die Drogenhändler befeuern.
Seit Duterte Präsident ist, sollen der Justiz über eine Million Drogensüchtige und Dealer ins Netz gegangen sein. Etwa 2000 davon wurden von der Polizei getötet, weitere 3000 von Privatpersonen. Dies verkündete der Polizeichef Anfangs dieser Woche. (leo)