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Donald Trump

Niederlande eröffnet Abtreibungs-Fonds nach Trump-Dekret

Dank dieser Frau: Niederlande eröffnet Abtreibungs-Fonds, nachdem Trump US-Gelder einfror

25.01.2017, 21:0326.01.2017, 08:05
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Als Reaktion auf das Anti-Abtreibungs-Dekret des neuen US-Präsidenten Donald Trump legen die Niederlande einen internationalen Hilfsfonds für Abtreibungen auf. Die niederländische Entwicklungshilfeministerin Lilianne Ploumen kündigte in der Nacht zum Mittwoch eine Initiative für Frauen in Entwicklungsländern an, die auch Beratung und Schwangerschaftsverhütung umfassen soll.

Netherlands Minister of Foreign Trade and Development Cooperation Lilianne Ploumen listens to the U.N. staff during her visit to the Al Zaatari refugee camp in the Jordanian city of Mafraq, near the b ...
Sie bietet Trump Paroli: Die niederländische Entwicklungshilfeministerin Lilianne Ploumen legt einen internationalen Fonds für Abtreibungen auf.Bild: MUHAMMAD HAMED/REUTERS

Laut Medienberichten will Ploumen auch ihre Amtskollegen in der EU für ihre Initiative gewinnen. Trump hatte am Montag staatliche Finanzhilfen für internationale Organisationen untersagt, die zum Thema Abtreibungen beraten oder Schwangerschaftsabbrüche anbieten. Ausländische Organisationen dürfen damit keine Entwicklungshilfe mehr aus den USA erhalten, wenn sie Abtreibungen in ihren Beratungen auch nur erwähnen.

Ploumen erklärte, ein Verbot von Abtreibungen führe nicht zu weniger Schwangerschaftsabbrüchen, sondern lediglich zu heimlichen Abtreibungen unter Umständen, die das Leben der Frauen gefährdeten.

epa05744783 US President Donald J. Trump signs the last of three Executive Orders in the Oval Office of the White House in Washington, DC, USA, 23 January 2017. They concerned the withdrawal of the Un ...
Hier unterzeichnet Donald Trump gerade das Anti-Abtreibungs-Dekret.Bild: EPA/Consolidated News Photos POOL

Die niederländische Ministerin sprach sich dafür aus, dass die ausfallenden Gelder aus den USA «so weit wie möglich» ausgeglichen werden. Für den geplanten Hilfsfonds könnten Regierungen, Unternehmen und soziale Organisationen spenden. (sda/afp)

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