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Alibaba-Gründer Jack Ma ist wieder aufgetaucht

Alibaba-Gründer Jack Ma ist wieder aufgetaucht – aber wo er ist, bleibt offen

20.01.2021, 06:5720.01.2021, 07:47
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Seit Ende Oktober fehlte vom bekanntesten Unternehmer Chinas jede Spur. Jetzt ist Jack Ma erstmals wieder aufgetaucht. Der Alibaba-Chef zeigte sich in einer Videokonferenz bei einer Einschaltung.

In dem 50-sekündigen Video sprach Ma, gekleidet in einen marineblauen Pullover, direkt in die Kamera aus einem Raum mit grauen Marmorwänden und einem gestreiften Teppich. Es war weder aus dem Video noch aus dem Bericht eines staatlich kontrollierten Nachrichtenportals ersichtlich, von wo aus er sprach.

Ma sprach zu Lehrern, die den «Jack Ma Rural Teachers Award» erhielten, der in früheren Jahren jeweils an einer Zeremonie in der chinesischen Küstenstadt Sanya überreicht wurde.

«Wir können uns wegen der Epidemie nicht in Sanya treffen», sagte er in der Rede, in der er nicht auf seinen Aufenthaltsort einging. «Wenn die Epidemie vorbei ist, müssen wir Zeit finden, die Reise nach Sanya nachzuholen, und dann werden wir uns wieder treffen!»

Ma kündigte in dem Video an, sich noch mehr als bislang für karitative Zwecke einsetzen zu wollen. «Ich habe in diesen Tagen gemeinsam mit meinen Kollegen gelernt und nachgedacht. Wir sind nun noch entschlossener, uns Bildung und Wohltätigkeit zu widmen», wurde Ma in seiner Ansprache anlässlich der jährlichen Veranstaltung seiner Stiftung zitiert.

Der Gründer des chinesischen Online-Giganten Alibaba war seit Ende Oktober nicht mehr öffentlich aufgetreten, seit er in einer Rede die chinesischen Regulatoren scharf kritisiert hatte. Im Anschluss hatte es Spekulationen über das Verschwinden von Ma gegeben.

Anfang November stoppten die Behörden den geplanten Börsengang der Alibaba-Finanztochter Ant Group mit Verweis auf neue Regeln. Es hätte der grösste Börsengang aller Zeiten werden sollen. Auch an anderer Front geriet Alibaba ins Kreuzfeuer, das nun auch noch wegen unterstellter Monopolvergehen von der chinesischen Kartellbehörde untersucht wird. Es wurde befürchtet, dass Peking ein Exempel statuiert. (meg)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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raues Endoplasmatisches Retikulum
20.01.2021 08:44registriert Juli 2017
Muss man in solchen Situationen nicht jeweils noch eine aktuelle Tageszeitung in die Kamera halten?
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Sharkdiver
20.01.2021 08:07registriert März 2017
Oh WiniPooh hat ihn an der Leine kurz raus gelassen
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Alpaka 8
20.01.2021 09:14registriert April 2018
"Ich habe in diesen Tagen gemeinsam mit meinen Kollegen gelernt und nachgedacht." = "Die chinesische Staatsmacht hat mir eine Gehirnwäsche verpasst und ich ... ouh ... asdf ... 被捕 ... *User Alpaka 8 hat den Chat verlassen*
;-)
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