Gerade eben kam es zu einem Schlagabtausch auf Twitter zwischen Greta Thunberg und der Deutschen Bahn (DB). Kurz zusammengefasst: Greta postete ein Bild, das sie am Boden sitzend in einem Zug der DB zeigt. Dazu schrieb sie, dass der Zug überfüllt gewesen sei. Das gefiel der DB gar nicht und sie konterte:
Ha! Greta hatte also gelogen und die DB wies sie in die Schranken! So dachten viele Greta-Hater und ein erneuter Shitstorm in den Sozialen Medien und den Kommentarspalten etlicher News-Seiten wurde losgetreten. Greta wies in Folge darauf hin, dass sie auf ihrer Heimfahrt mehrmals den Zug wechseln musste und sie erst in Göttingen einen Sitzplatz hatte. Geglaubt haben ihr das die Hater nicht.
Our train from Basel was taken out of traffic. So we sat on the floor on 2 different trains. After Göttingen I got a seat.This is no problem of course and I never said it was. Overcrowded trains is a great sign because it means the demand for train travel is high!
— Greta Thunberg (@GretaThunberg) December 15, 2019
Nun, jetzt ist ein Video einer schwedischen Journalistin aufgetaucht, das Gretas Version der Geschichte stützt.
Das Ganze hatte sich nämlich allen Anscheins tatsächlich folgendermassen abgespielt: Die Reise ab Basel verbrachte Thunberg tatsächlich sitzend am Boden – der Zug war komplett überfüllt. Das ist auch im Video zu sehen: Neben der Klimaaktivistin hatten noch weitere Personen keinen Sitzplatz ergattert und mussten folglich im Gang des Zuges stehen oder sitzen.
I travelled on the same trains as @GretaThunberg this weekend. We both sat on the floor in two trains (se video in link from the first one). She sat on a regular seat from Göttingen, me and my colleague @rogerturesson from Hannover. https://t.co/cSKO39m9Ug
— Alexandra Urisman Otto (@alexandra_u_o) December 16, 2019
Wie Greta berichtete, sass sie erst ab Göttingen an einem regulären Platz. Das schreibt auch die Journalistin Alexandra Urisman Otto in ihrem Tweet.
Greta wollte mit ihrem Tweet keine Kritik an der Deutschen Bahn ausüben, wie sie schrieb: «Das war selbstverständlich kein Problem, und das habe ich auch nicht gesagt. Überfüllte Züge sind ein gutes Zeichen, da die Nachfrage nach Zugfahrten gross ist.» (mim)
Die Umwelt hat ein Problem und das heisst "Mensch" und das Klima ist nur ein Teil davon.
Die Klimakonferenz in Madrid war Zeit- und Energieverschwendung.
Und unser Hauptthema sind überfüllte Züge?
Schon komisch: Viele lassen sich aus über Greta, aber wenn man fragt wo konkret das Problem ist, kommt selten bis nie eine gescheite Antwort.