International
Deutschland

Gruppen greifen in Kölns Innenstadt mehrere Ausländer an

Rocker, Hooligans und Türsteher organisieren «Menschenjagd» in Köln: Mehrere Ausländer angegriffen

11.01.2016, 03:2111.01.2016, 07:57
Mehr «International»
Nach den Übergriffen auf Frauen an Silvester hat die Polizei ihre Präsenz in Köln markant erhöht. 
Nach den Übergriffen auf Frauen an Silvester hat die Polizei ihre Präsenz in Köln markant erhöht. 
Bild: EPA/DPA

Mehrere Gewalttäter haben in Köln gruppenweise Menschen mit pakistanischer und syrischer Staatsangehörigkeit angegriffen und verletzt. Etwa 20 Menschen seien am Sonntagabend in der Nähe des Hauptbahnhofs auf sechs Pakistaner losgegangen, teilte die Polizei mit.

Zwei der Angegriffenen wurden nach der Auseinandersetzung verletzt ins Spital gebracht. Wenig später hätten fünf Täter einen 39-Jährigen mit syrischer Staatsangehörigkeit angegriffen und leicht verletzt. Die Polizei ermittle wegen gefährlicher Körperverletzung. Ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht, war zunächst unklar.

Angeblich über Facebook organisiert

Nach Informationen des Kölner «Express» hatte sich eine Gruppe aus Rockern, Hooligans und Türstehern über Facebook verabredet, «um in der Kölner Innenstadt ‹auf Menschenjagd› zu gehen». Dies wollte ein Polizeisprecher in der Nacht zu Montag nicht bestätigen. Ob die Übergriffe einen fremdenfeindlichen Hintergrund hatten, werde zurzeit noch ermittelt, sagte er.

Bereits am Nachmittag habe die Polizei Hinweise «auf Personengruppen erhalten, die gezielt Provokationen suchen würden», hiess es in der Mitteilung vom Sonntagabend. Daraufhin sei die Polizei in der Innenstadt mit starken Kräften im Einsatz gewesen. In der Nacht sei die Präsenz nach mehreren Personenkontrollen dann wieder zurückgefahren worden, sagte ein Polizeisprecher.

Im Zuge der Kontrollen seien vier Menschen vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, die ausgesprochene Platzverweise nicht befolgt hätten. Ob diese Personen zu den Angreifern gehörten, werde noch ermittelt, sagte ein Polizeisprecher. Es wurden zwei Strafanzeigen gestellt. (trs/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
83 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Elkomentarias
11.01.2016 09:03registriert Dezember 2015
Das vergleichen alleine ist schon das kranke. Entweder man distanziert sich klar und deutlich von alle dem, von allem hass, oder aber man stellt sich auf die eine oder die andere Seite der feigen Meute. Im Endeffekt ist man so oder so von der Schlange des Hasses gebissen worden. Meine Grossmutter kann es heute nicht verstehen weshalb sie damals Hitler als Retter fehlwahrgenommen hat, und sie ist eigentlich jemand der über die Dinge nachdenkt. Seltsam? Deshalb vorsichtig sein wenn man spürt wie man selbst zu urteilen beginnt. Die Geschichte wiederholt sich wegen uns, nicht wegen den andern.
775
Melden
Zum Kommentar
avatar
Silbermuschel
11.01.2016 06:44registriert Dezember 2015
Und sie merken nicht mal, dass sie damit kein bisschen besser sind als diejenigen, die die Frauen tatsächlich belästigt haben.
Wahllos Ausländer anzugreifen und wahllos Frauen zu belästigen - beides genau gleich dumm und daneben.
8217
Melden
Zum Kommentar
avatar
saukaibli
11.01.2016 07:12registriert Februar 2014
Ach jetzt konnten wir uns kulturell doch so überlegen fühlen, nachdem Migranten hunderte Frauen belästigt und bestohlen haben. Und jetzt kommen die dümmsten, primitivsten und peinlichsten unserer europäischen Mitmenschen und machen uns das wieder kaputt. Dabei wird wieder offensichtlich, dass es leider in jeder Kultur Arschlöcher gibt.
7722
Melden
Zum Kommentar
83
Erstmals erzählt israelische Geisel von sexuellem Übergriff durch Hamas

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 häufen sich die Indizien für sexuelle Gewalt. Die Hamas streitet dies nach wie vor ab und verweist dabei auf ihre Religion, die den weiblichen Körper als etwas Heiliges ansehe. Nun erzählt zum ersten Mal eine freigekommene Geisel vom sexuellen Missbrauch, den sie während ihrer Gefangenschaft erlitten haben soll.

Zur Story