International
Deutschland

Nach Sex-Attacken in Köln: Merkel will rasch Bedingungen für schnellere Abschiebungen schaffen

Merkel spricht Klartext: Deutschland steht vor grossen Aufgaben.
Merkel spricht Klartext: Deutschland steht vor grossen Aufgaben.
Bild: KAI PFAFFENBACH/REUTERS

Nach Sex-Attacken in Köln: Merkel will rasch Bedingungen für schnellere Abschiebungen schaffen

08.01.2016, 21:5409.01.2016, 09:09
Mehr «International»

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat sich dafür ausgesprochen, rasch die rechtlichen Möglichkeiten für schnellere Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber zu prüfen. Ein grosser Teil der Asylverfahren werde nicht positiv beschieden, sagte Merkel am Freitagabend vor Beginn der Klausur des CDU-Vorstands in Mainz.

«Und trotzdem ist es uns in der Vergangenheit nicht gelungen, dann auch die Rückführungen wirklich zu realisieren.» Die Bürger «erwarten von uns, dass das, was wir als Rechtsstaat wollen, was unser politischer Wille ist, dann auch in der Praxis durchgesetzt wird.»

«Das Allerwichtigste ist, dass über die Tatsachen, über das, was geschehen ist, offen und völlig unverblümt gesprochen wird. Es sind dort entsetzliche Dinge passiert, und wir müssen darauf reagieren.»
Angela Merkel

Zu den Übergriffen eines Mobs auf Frauen in Köln an Silvester betonte Merkel: «Das Allerwichtigste ist, dass über die Tatsachen, über das, was geschehen ist, offen und völlig unverblümt gesprochen wird. Es sind dort entsetzliche Dinge passiert, und wir müssen darauf reagieren.» Es müsse geprüft werden, ob die Gesetze ausreichend seien oder ob es Veränderungen geben müsse.

«Ich glaube, es gibt Ansätze dafür, dass man Änderungen vornehmen muss», ergänzte die Kanzlerin. Zudem müssten Bedingungen geschaffen werden, «dass das, was wir in Gesetzessprache gegossen haben, auch wirklich umgesetzt wird. Und hier steht Deutschland schon vor grossen Aufgaben.» (sda/dpa)

Deutschland
AbonnierenAbonnieren
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
30 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
supermario1
09.01.2016 01:40registriert Dezember 2015
In Deutschland wird so schnell nichts passieren ausser viel Gelabere. Die Vorkommnisse werden weiterhin bagatellisiert (ARD) und verglichen mit dem Oktoberfest 20xx an dem es gemäss sehr unseriöser Quelle zu Übergriffen kam, offenbahr gibt es nicht mal ein Polizeibericht dazu. KEINER der Täter ist bisher Verurteilt worden, das deutsche Rechtssystem ist viel zu träge. Klipp und Klar: Der deutschen Regierung sind die Hände gebunden. Und der entlassene Polizeibeamte ist ein Bauernopfer. Nun schreit ausgerechnet AM die Wahrheit solle ans Licht kommen.
4011
Melden
Zum Kommentar
avatar
足利 義明 Oyumi Kubo
08.01.2016 22:51registriert August 2014
272
Melden
Zum Kommentar
avatar
Angelo C.
09.01.2016 01:04registriert Oktober 2014
Angela Merkel beginnt nun etwas vermehrt um ihr politisches Amt zu kämpfen, das nun künftig immer mehr hinterfragt werden dürfte. Ähnliche Vorfälle wie an Sylvester in mehreren deutschen geschehen, werden ihr schon bald gewisse Kompromisse abringen, sonst könnte es in absehbarer Zeit auch eng(er) für sie werden....
308
Melden
Zum Kommentar
30
Gute Nachricht für Spaniens First Lady: Vorermittlungen wurden eingestellt

Gute Nachricht für Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez in der Korruptionsaffäre um First Lady Begoña Gómez: Die Staatsanwaltschaft in Madrid habe eine Einstellung der Vorermittlungen gegen Gómez beantragt, berichteten der TV-Sender RTVE, die Zeitung «El País» und andere Medien unter Berufung auf die Justiz.

Zur Story