International
Deutschland

Deutschland:Die SPD-Hochburg Hamburg wählt ein neues Parlament

epa08112761 The leading candidate of the German Social Democratic Party (SPD) for the state elections in Hamburg and First Mayor, Peter Tschentscher (C), speaks during the campaign start of the SPD in ...
Der alte Bürgermeister dürfte auch der neue sein: SPD-Spitzenkandidat Peter Tschentscher will Hamburg auch künftig regieren.Bild: EPA

SPD will trotz erstarkten Grünen ihre Hochburg Hamburg verteidigen – CDU droht Absturz

23.02.2020, 08:57
Mehr «International»

Im norddeutschen Bundesland Hamburg hat am Sonntag die Wahl eines neuen Regionalparlaments begonnen. Umfragen sagen einen Sieg der rot-grünen Koalition unter Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) voraus. Die SPD dürfte stärkste Partei bleiben.

Die Hansestadt Hamburg ist mit 1.85 Millionen Einwohnern die zweitgrösste Stadt in Deutschland. Wie die Hauptstadt Berlin ist sie ein eigenes Bundesland. Die Sozialdemokraten stellten dort in 50 der vergangenen 60 Jahre den Regierungschef.

SPD trotz Verlusten auf Platz 1

Nach den Umfragen dürfte die SPD eine ihrer letzten Hochburgen trotz Verlusten verteidigen. Die Meinungsforscher ermittelten eine Zustimmung von 37 bis 39 Prozent, deutlich vor den Grünen mit 23 bis 24 Prozent, die ihren Stimmenanteil von 2015 allerdings annähernd verdoppeln könnten.

epa08225940 A woman pushes a baby buggy on a sidewalk opposite election posters of Hamburg's Green Party candidate for Mayor, Katharina Fegebank (L) and the leading candidate of the German Social ...
Wahlplakate in Hamburg.Bild: EPA

Die Christdemokraten von Bundeskanzlerin Angela Merkel liegen mit 12 bis 13 Prozent weit abgeschlagen auf Platz drei. In der neuen Bürgerschaft, wie das Parlament in Hamburg heisst, dürften auch die Partei Die Linke mit Umfragewerten von rund 8.0 Prozent und die rechtspopulistische AfD (6.0 bis 7.0 Prozent) wieder vertreten sein. Die Liberalen (FDP) liegen bei 5.0 Prozent und könnten an der Fünf-Prozent-Sperrklausel scheitern.

Erste Prognosen um 18 Uhr

Insgesamt sind in Hamburg 1.32 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Wahlberechtigt sind alle Bürger ab 16 Jahren, was in Deutschland noch immer selten ist. Die Bürgerschaftswahl ist nach derzeitigem Stand die einzige Landtagswahl in Deutschland 2020.

Mit ersten Prognosen der Fernsehsender zum Wahlausgang wird mit Schliessung der Wahllokale um 18.00 Uhr gerechnet. Erste Hochrechnungen folgen später. Die voraussichtliche Verteilung der 121 Sitze in der Bürgerschaft wird der Landeswahlleiter am Sonntagabend bekannt geben. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird wegen des komplizierten Wahlsystems aber erst für Montagabend erwartet. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Hamburg im Bann von 1000 Zombies
1 / 24
Hamburg im Bann von 1000 Zombies
Kurz vor dem G20-Gipfel haben Künstler am 5. Juli 2017 in der Hamburger Innenstadt ein Zeichen für mehr Solidarität und politische Partizipation in die Welt gesendet.
quelle: epa/epa / lukas barth-tuttas
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Gigampfi» ist eure «Elphi»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Biden bekommt Wahlkampf-Hilfe von Obama und Clinton

Die früheren US-Präsidenten Barack Obama und Bill Clinton sind Amtsinhaber Joe Biden im Wahlkampf zur Seite gesprungen. Die drei Demokraten traten am Donnerstagabend (Ortszeit) gemeinsam bei einer grossen Fundraising-Veranstaltung in New York auf, die nach Angaben von Bidens Wahlkampagne mehr als 26 Millionen Dollar einbrachte. Bei dem Event in der Radio City Music Hall in Manhattan waren auch mehrere Musik-Stars dabei. Die Wahlkampf-Show wurde begleitet von Kritik an der Nahost-Politik der US-Regierung: Protestierende unterbrachen die prominenten Demokraten auf der Bühne mehrfach mit Zwischenrufen. Andere demonstrierten draussen.

Zur Story